Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Entwicklung von Konzepten zur Reduzierung von VOC-Emissionen aus Holz und Holzwerkstoffen unter Berücksichtigung des Herstellungsprozesses, Teilvorhaben 1: Grundlagenuntersuchungen

Anschrift
Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Projektleitung
Dr. Martin Ohlmeyer
Tel: +49 40 73962-635
E-Mail schreiben
FKZ
22001903
Anfang
01.09.2004
Ende
31.08.2005
Ergebnisverwendung
Gegenstand des Forschungsvorhabens waren grundlegende Untersuchungen zur Entstehung von VOC-Emissionen aus OSB unter Industrie- und Laborbedingungen. Die VOC-Untersuchungen bei OSB aus Kiefernholz ergaben, dass die emittierten Verbindungen hauptsächlich zur Gruppe der Terpene und Aldehyde gehören. Die Terpenemissionen der Strands entsprechen bereits veröffentlichten Ergebnissen. Erkennbar ist ein Zusammenhang mit der Holzart (Splint- oder Kernholz). Mit steigendem Kernholzanteil nehmen auch die Terpenemissionen zu. Frische Strands emittieren signifikant mehr Terpene als getrocknete. Der Unterschied nimmt im Laufe der Emissionsprüfung ab. Aldehyde werden sowohl von getrockneten als auch von frischen Strands freigesetzt. Die Terpenmissionen der untersuchten OSB entsprechen in der Zusammensetzung denen der Strands. Mit zunehmender Prozesstemperatur sinken die Terpenemissionen. Die Aldehyd-Emissionsraten der OSB steigen zunächst an und bleiben anschließend auf relativ konstantem Niveau bzw. klingen langsam ab. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Hexanal und Pentanal. Die Anpassung der verfahrenstechnischen Faktoren verändert in erster Linie den Verlauf der Aldehydemissionen, von denen das Emissionsbild im Laufe der Zeit dominiert wird. Ein Einfluss auf die absolute Menge der Aldehyde ist nicht möglich. Im Rahmen des Vorhabens wurden grundlegende Zusammenhänge der VOC-Bildung bei OSB aufgeklärt und die Rolle verschiedener Prozessschritte und -parameter evaluiert. Es wurde festgestellt, dass eine Prozesskontrolle bei der OSB-Herstellung nur eingeschränkt zur Verringerung der Emissionen beitragen kann und nicht in der Lage ist eine ausreichende VOC-Reduktion zu bewirken. Hierzu sind weitere Maßnahmen notwendig, bspw. Ersatz von Kiefernholz durch Laubholz in der Deckschicht und/oder der Einsatz von verschiedenen phenolischen Bindemitteln. Hierzu ist ein Folgevorhaben vorgesehen.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Konzepten zur Kontrolle und Reduzierung der Emission von Holzprodukten. Dabei ist der Produktionsprozess in seiner Gesamtheit zu betrachten. Es sollen die entscheidenden Parameterkombinationen über den Prozessverlauf ermittelt und im Hinblick auf eine Reduzierung der VOC-Emissionen unter praxisnahen und wirtschaftlichen Aspekten angepasst werden. 1. Messung der Emissionen im Prozess der jeweiligen Zwischenprodukte zur Bestandsaufnahme, um zu ermitteln welche chemischen Komponenten durch welchen Prozessschritt emittieren und somit wie die Emissionen insgesamt durch den Herstellungsprozess beeinflusst werden. 2. Parallel dazu werden grundlegende Untersuchung zur Entstehung von VOC aus Holz und Holzwerkstoffen unter Laborbedingungen durchgeführt. 3. Optimierung der Produktemissionen nach den variierten Produktionsparametern.

neue Suche