Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands; Teilprojekt 2: Ökologische Folgewirkungen des Energiepflanzenanbaus (ökologische Begleitforschung)

Anschrift
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. - Institut für Landnutzungssysteme
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Projektleitung
J. Hufnagel
Tel: +49 33432 82-390
E-Mail schreiben
FKZ
22002405
Anfang
01.04.2005
Ende
31.01.2009
Ergebnisverwendung
Eingebettet in das EVA-Verbundvorhaben, wurden für die ökologische Folgeabschätzung empirische Daten aus den Parzellenversuch aus dem Teilvorhaben I, ergänzt um eigene Felderhebungen zur Biotik, genutzt, um vorhandene Modellansätze zur Abschätzung der abiotischen und biotischen Folgewirkungen von veränderten Anbauverfahren zu parametrisieren und weiterzuentwickeln. Es wurden folgende abotische Auswirkungen bearbeitet: die Quantifizierung der Nährstoff-Flüsse mit Hilfe von Nährstoffbilanzen, die langfristige Entwicklung der Humusmenge im Ap-Horizont mittels einer Humusbilanz, die energetische Effizienz des Anbaus von Energiepflanzen und die Abschätzung der Wassererosionsrisiken mit Hilfe der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung (ABAG). Für die belebte Umwelt (Biotik) wurden die Effekte des Anbaus von Energiepflanzen auf die Biodiversität allgemein, die Habitatnutzung von Energiepflanzenbeständen und auf das Vorkommen bzw. die Entwicklung regionaler biotischer Inventare für relevante Zönosen des Agrarraumes abgeschätzt und Veränderungs-szenarien für relevante Besonderheiten in den Anbaussystemen für Energiepflanzen berechnet. Im Ergebnis der Modellabschätzungen wurden die Umwelteffekte für die an den einzelnen Standorten untersuchten Fruchtfolgen und Anbausysteme relativ zueinander dargestellt, Vorzugsvarianten und Steuerungsmöglichkeiten aus ökologischer Sicht ausgewiesen, Vorschläge zur Weiterentwicklung der Anbausysteme und Umsetzungsinstrumente u. a. Anreizsysteme abgeleitet.
Aufgabenbeschreibung
Mit dem Ziel, der Landwirtschaft Entscheidungshilfen für den Anbau von Energiepflanzen zu geben, sollten im Rahmen des Verbundvorhabens für die sehr unterschiedlichen bodenklimatischen Standortbedingungen Deutschlands Energiepflanzenanbausysteme untersucht und nach ökonomischen und ökologischen Kriterien bewertet werden. Im Rahmen des Teilprojektes wurden die Folgewirkungen des Energiepflanzenanbaus mit und ohne Beregnung auf abiotische und biotische Komponenten des Naturhaushaltes analysiert und bewertet. In großflächigen Versuchen wurden belastbare Daten zur Abschätzung biotischer Folgewirkungen erhoben. Es wurden folgende Arbeitsschritte umgesetzt: Charakterisierung der Anbaustandorte, Literaturstudium zum Thema; Datenakquise aus Teilvorhaben 5 und eigene Datenerhebungen auf Praxisflächen und im Energiepflanzenanbau unter Beregnung; Auswertung der Daten, Modellentwicklung und Modellvalidierung, Abschätzung der ökologische Folgewirkungen für die geprüften Anbausysteme sowie Regionalisierung der Folgewirkungen für ausgewählte Regionen. Die Ergebnisse wurden in themenbezogenen Berichten und Zuarbeiten für die Ergebnisverbreitung in öffentlichen Medien bereitgestellt. Sie liefern die Basis für den Vergleich unterschiedlicher Anbauszenarien und deren Folgewirkungen und helfen so, die strategische Planung des Energiepflanzenanbau durch Entscheidungsträger zu optimieren. Sie unterstützen die Entwicklung und fundierte Begründung von Förderinstrumenten und die Darstellung von Handlungsspielräumen für die Berücksichtigung von Naturschutzaspekten.

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