Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Konstruktive Holzwerkstoffe mit verbesserter Feuchteresistenz, Teilvorhaben 1: Holztechnologische Untersuchungen

Anschrift
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH
Zellescher Weg 24
01217 Dresden
Projektleitung
Dr. Detlef Krug
Tel: +49 351 4662-342
E-Mail schreiben
FKZ
22002408
Anfang
01.09.2008
Ende
31.08.2010
Ergebnisverwendung
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass die in der OSB-Produktion über einen langen Zeitraum verwendete Beleimungstechnologie sowohl hinsichtlich der zu erzielenden Werkstoffeigenschaften, als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten Optimierungspotential besitzt. Es zeigte sich, dass sich ein Zusatz von Isocyanaten hinsichtlich der Reaktivität und der zu erzielenden Festigkeit auf die Härtung der verwendeten Kondensationsharze auswirkt und bereits geringe Zusätze von PMDI zu einer deutlichen Verbesserung der Feuchtebeständigkeit von OSB führen können. Des Weiteren kann nach den vorliegenden Ergebnissen davon ausgegangen werden, dass eine Verwendung von Isocyanaten in Deck- und Mittelschichten, auch in geringen Dosierungen vorteilhaft ist und zu einer allgemein verbesserten Feuchtebeständigkeit des Werkstoffes führt. Durch die Durchführung großtechnischer Praxisversuche konnte nachgewiesen werden, dass sich einen Verklebung von OSB mit Klebstoffmischungen aus PMDI und Kondensationsharz in den Decklagen auch bei einem Scale-up realisieren lässt.
Aufgabenbeschreibung
Neben Span- und Faserplatten gehört OSB zu den wichtigsten Holzwerkstoffen. Die an Holzwerkstoffe gestellten Anforderungen sind vielfältig, ein wesentliches Kriterium für alle Holzwerkstoffe ist jedoch die Feuchtebeständigkeit der Verklebung. Die Herstellung von OSB erfolgt in Europa hauptsächlich unter Verwendung von MUPF- und PMDI-Klebstoffen, die eine hohe Feuchtebeständigkeit gewährleisten, wobei sich aus verschiedenen technologischen Gründen eine Mischverklebung etabliert hat. Dabei wird der Kern der Platte mit PMDI verklebt, während die Deckschichten mit Kondensationsharzen produziert werden. Bei dieser Art der Verklebung treten bei erhöhter Feuchtebeanspruchung häufig Schäden im Bereich der Grenzflächen auf, deren Ursache derzeit nicht bekannt ist. Die Ursachen der geringeren Querzugfestigkeiten nach Koch- bzw. Zyklustest bei der unterschiedlichen Verklebung von Deck- und Mittelschichten sollen mit verschiedenen Methoden sowohl bei der Holzwerkstoffherstellung und -prüfung (Forschungsstelle IHD) als auch mit analytischen, physikalischen und chemischen Methoden (Forschungsstelle FH Braunschweig/Wolfenbüttel) ermittelt werden.Wesentlicher Bestandteil des Vorhabens ist hierbei die Vernetzung der chemisch-analytischen Möglichkeiten der FST 2 mit den verfahrenstechnischen Kapazitäten der FST 1. Die Holzwerkstoffindustrie kann die Ergebnisse auf ihre Produktionslinien übertragen, erweitert ihre Produktpalette und kann sich neue Märkte im In- und Ausland erschließen. Dieses gilt ebenfalls für die Klebstoffindustrie. Der konstruktive Holzbau erhält die Möglichk. Holzwerkstoffe mit verbesserter feuchteresistenter Ausrüstung einsetzen zu können. Damit wird die Verwendg. v. Holzwerkstoffen, insbes. OSB, auch in den Bereichen möglich, die ihnen bisher aufgrund der limitierten Feuchtebeständigkeit verwehrt blieben.

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