Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands; Teilprojekt 5: Einfluss von Zusatzbewässerung auf den Biogasertrag von Energiepflanzen

Anschrift
Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde
Bundesallee 58
38116 Braunschweig
Projektleitung
Dr. Siegfried Schittenhelm
Tel: +49 531 596-2318
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FKZ
22002705
Anfang
01.04.2005
Ende
31.01.2009
Ergebnisverwendung
Die ursprüngliche Annahme, wonach Maissorten mit einer großen Transpirationsfläche unter Trockenheit eine besonders starke Ertragsdepression zeigen, wurde nicht bestätigt. Vielmehr erbrachte im Trockenjahr 2006 die massereiche und spätreife Sorte Mikado sowohl bei extensiver als auch bei intensiver Bewässerung den höchsten Trockenmasseertrag. Beim Mischfruchtanbau von Mais/Sonnenblume und Mais/Sorghum (b. x b.) hatte selbst ein stark unterschiedliches Wasserangebot nur geringfügige Veränderungen bei den Methanausbeuten zur Folge. Da bei der Zweikultur-Nutzung die Winterbodenfeuchte durch die Erstfrüchte stark beansprucht wird, sind die Startbedingungen für die Zweitfrüchte oft weniger günstig als beim Hauptfruchtanbau. Sowohl die Wasserbedürftigkeit als auch die Bewässerungswürdigkeit sind deshalb bei der Zweikultur-Nutzung größer als beim Hauptfruchtanbau. Für die Höhe der relativen prozentualen Ertragssteigerungen der untersuchten Energiepflanzenarten ergab sich folgende Reihenfolge: Topinambur und Sonnenblume > Futterrübe und Mais > Sorghum (b. x b.) > Sorghum (b. x s.). Durch intensive Bewässerung sind Mehrerträge von durchschnittlich etwa 30 % erreichbar, wobei die Entscheidung zur Bewässerung von Energiepflanzen vor dem Hintergrund erheblicher jahres- und kulturartbedingter Unterschiede gefällt werden muss. Die ökonomische Einordnung der Beregnung wurde in Teilvorhaben 3 betrachtet. Danach ist es durchaus möglich, die Beregnung rentabel zu gestallten, selbst dann, wenn bislang im Betrieb keine Beregnungstechnik zur Verfügung stand, d.h. investiert werden muss. Detaillierte Ergebnisse werden in der FNR-Broschüre "Standortangepasste Anbausysteme für Energiepflanzen" dargestellt.
Aufgabenbeschreibung
Mit dem Ziel, der Landwirtschaft Entscheidungshilfen für den Anbau von Energiepflanzen zu geben, sollten im Rahmen des Verbundvorhabens für die sehr unterschiedlichen bodenklimatischen Standortbedingungen Deutschlands Energiepflanzenanbausysteme untersucht und nach ökonomischen und ökologischen Kriterien bewertet werden. Ziel des vorliegenden Teilprojektes war es, die Beregnungswürdigkeit von verschiedenen Energiepflanzen und Anbausystemen zu ermitteln um darauf aufbauend ein effizientes landwirtschaftliches Beregnungsmanagement für die Rohstoffbereitstellung zu entwickeln. Durch Aufzeigen von Strategien zur Minderung witterungsbedingter Produktionsrisiken sollte bei den Landwirten eine umfassende Akzeptanz für den Energiepflanzenanbau erreicht werden. Zur Realisierung der Arbeitsziele wurden folgende Versuche durchgeführt: (a) Ermittlung der Biomasse- und Biogaserträge von Energiemais bei unterschiedlicher Wasserversorgung, (b) Einfluss der Wasserversorgung auf die Rohstoffqualität beim Anbau von Gemengen, (c) Möglichkeiten der Zusatzbewässerung zur Nutzung von zwei Kulturen pro Jahr durch Prüfung an drei klimatisch unterschiedlichen Standorten und (d) Ermittlung der Bewässerungswürdigkeit von für die energetische Nutzung in Betracht kommenden konventionellen und alternativen Kulturen.

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