Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen; Teilvorhaben 2: Entwicklung einer Methode zur Prüfung der Schimmelpilzbeständigkeit von Dämmstoffen

Anschrift
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH
Zellescher Weg 24
01217 Dresden
Projektleitung
Dr. rer. silv. Wolfram Scheiding
Tel: +49 351 4662-280
E-Mail schreiben
FKZ
22008302
Anfang
01.06.2004
Ende
31.05.2007
Ergebnisverwendung
Im Rahmen der Prüfmethodenentwicklung wurden experimentelle Untersuchungen zur Auswahl geeigneter Prüfpilze, zur Bestimmung der Beimpfungskonzentration, zur Variation des Prüfklimas und zur Untersuchung des Einflusse von Nährstoffzusätzen durchgeführt. Obligatorische Prüfbedingungen bzw. Arbeitsschritte bezüglich der Prüfvarianten, der Herstellung der Sporensuspension, der Prüfkörpervorbereitung und Prüfanordnung sowie der Kontrolle des Prüfablaufs wurden festgelegt. Weiterhin wurde ein für Dämmstoffe geeignetes Bonitierungssystem entwickelt. Die modifizierte Prüfmethode wurde in Form einer IHD-Verfahrensanweisung (IHD VA 20-24/1) dokumentiert. Die Methode unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von den bisher eingesetzten Prüfvorschriften. So werden zwei obligatorische Prüfvarianten (mit und ohne Beimpfung) vorgeschrieben. Eine optionale Prüfvariante mit Nährstoffzusatz wird für fungizid ausgerüstete Produkte vorgeschlagen. Die Anzahl der eingesetzten Prüfpilze wird von 8 (DIN EN 60068-2-10) auf 5 reduziert. Ihr gutes bis sehr gutes Wachstum und ihre gute visuelle Erkennbarkeit auf relevanten Dämmstoffen wurden nachgewiesen. Die Herstellung von Prüfkörpern aus geformten und losen Produkten wird im Detail festgelegt. Für die Beimpfung wird eine Aufbringung von ca. 1000 Sporen je cm² Prüfkörperoberfläche vorgeschrieben. Für die Bewertung des Pilzwachstums wurde ein neues Bonitierungsschema entwickelt, welches auf einem Vergleich mit geeigneten Referenzmaterialien beruht. Zudem wird für die praxisbezogene Interpretation der Prüfbefunde ein Klassifizierungssystem vorgeschlagen. Die Schimmelpilzbeständigkeit marktüblicher Dämmstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe sowie ausgewählter mineralischer bzw. künstlicher Dämmstoffe wurde nach derzeit im Rahmen der Zulassung von Dämmstoffen eingesetzten Prüfvorschriften (DIN EN 60068-2-10 und ÖNORM 6010) sowie nach der neu entwickelten IHD-Prüfmethode bewertet. Alle untersuchten Produkte wurden nach einem vom IHD vorgesc
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projektes ist es, eine für den Nachweis der hinreichenden Resistenz von Bau- und Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen geeignete Prüfmethode zu entwickeln, welche zunächst als Werksstandard gilt und mittelfristig als verbindliche Prüfnorm in die gegenwärtig erarbeitete EN-Norm für lose Dämmstoffe eingehen soll. Die Methodenentwicklung beinhaltet insbesondere experimentelle Untersuchungen zur Festlegung von geeignetetn Prüfpilzen und der Beimpfungstechnik, zu klimatischen Inkubationsbedingungen, zur Kontrolle des Prüfverlaufes und zur Erarbeitung eines Bewertungsschlüssels sowie einer Klassifikation von Dämmstoffen hinsichtlich Schimmelpilzbeständigkeit. Nach der entwickelten Methode sowie zum Vergleich nach der bisher angewendeten DIN IEC 600068-2-10 werden verschiedene mineralische und NAWARO-Dämmstoffe (Auf Basis von Holzfasern, Cellulose, Flachs, Hanf, Schafwolle) geprüft und hinsichtlich ihrer Schimmelpilzbeständigkeit klassifiziert. Die entwickelte Prüfmethode wird mittelfristig in eine Europäische Norm für lose Dämmstoffe einfließen. Auf ihrer Grundlage bietet das ihd zukünftig Prüfleistungen an.

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