Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen; Teilvorhaben 3a: Untersuchungen zur Optimierung des Brandverhaltens unter besonderer Berücksichtigung von Wärmeleitfähigkeit und Materialfeuchte

Anschrift
Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Agrartechnologie
Bundesallee 47
38116 Braunschweig
Projektleitung
Prof. Dr. agr. Franz-Josef Bockisch
Tel: +49 531 596-4402
E-Mail schreiben
FKZ
22011702
Anfang
01.07.2005
Ende
31.05.2007
Ergebnisverwendung
Es wurden die Wirkungen von unterschiedlichen Brandschutzzusätzen in Abhängigkeit von deren Konzentration in verschiedenen Dämmstoffen untersucht. Dabei wurden insbesondere umfangreiche Messungen und Bewertungen des Einflusses von Brandschutzmitteln auf die Wärmeleitfähigkeit der Materialien, der auftretenden Emissionen sowie der Feuchtigkeitsaufnahme und der mikrobiellen Empfindlichkeit durchgeführt. Das Hauptergebnis der Untersuchungen war, dass sich unterschiedliche Brandschutzmittel-Konzentrationen nicht entscheidend auf Wärmeleitfähigkeit und Schimmelwachstum auswirken. Sie führen zwar zu einer erhöhten Feuchtigkeitsaufnahmen bei steigenden Brandschutzmittel-Konzentrationen, aber nicht zu einem vermehrten Schimmelwachstum (Hemmung des Wachstums durch steigenden osmotischen Druckes bei steigender Salzkonzentration). Die untersuchten Brandschutzmittel verhalten sich ähnlich, es gibt keine signifikanten Unterschiede im Einfluss auf die Wärmeleitfähigkeit, das Feuchtigkeitsverhalten und des Einflusses auf das Schimmelwachstum.
Aufgabenbeschreibung
Im Zusammenhang mit Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen tauchen immer wieder Fragen zur Beständigkeit gegen mikrobiellen Angriff (Schimmelpilz), Abgabe von organischen Stoffen (Geruchsstoffen) sowie zum Brandverhalten auf. Diese Punkte, an deren Optimierung im Rahmen des Verbundvorhabens gearbeitet wird, sind eng mit der Akzeptanz dieser Baustoffe verknüpft. Im Rahmen des Teilvorhabens soll in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig das Brandverhalten von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen untersucht werden. Geklärt werden soll der Einfluss des Flammschutzmittelanteils auf Brandverhalten, Wärmeleitfähigkeit, Feuchteverhalten und mikrobielle Empfindlichkeit. Durch Untersuchungen an praxisgerecht hergestellten Holzständerbauteilausschnitten soll die Verwendbarkeit dieser Dämmstoffe für den mehrgeschossigen Holzständerbau geklärt werden. An der FAL erfolgen dabei die Untersuchungen zur Wärmeleitfähigkeit, Feuchteverhalten sowie zur mikrobiellen Empfindlichkeit (2-Raum-Klimakammer) an den Material- und Bauteilproben aus unterschiedlichen Rohstoffen und Flammschutzmittelanteilen. Die Ergebnisse sollen zu einer objektiven Bewertung und Festlegung von Anwendungsgebieten in Abhängigkeit der Baustoffklassifizierung nach Euro-Klassen führen. Die gewählte experimentelle Vorgehensweise bei den Untersuchungen zur Verwendbarkeit natürlichen Dämmstoffe im mehrgeschossigen Holzständerbau kann Grundlage eines neuen Prüfverfahrens werden.

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