Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Potentielle Klimawirkung des Energiepflanzenanbaus für Biokraftstoffe

Anschrift
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. - Institut für Landnutzungssysteme
Eberswalder Str. 84
15374 Müncheberg
Projektleitung
Dr. Armin Werner
Tel: +49 33432 82-310
E-Mail schreiben
FKZ
22021508
Anfang
15.09.2010
Ende
31.12.2010
Ergebnisverwendung
Die Studie zeigt eindeutig, dass die betrachteten Spurengase Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid (Lachgas) unterschiedliche Beiträge zur Treibhausgas - Belastung liefern. Kohlendioxid aus dem Einsatz von Energieträgern beim Anbau der Feldfrüchte und Distickstoffoxid als Netto-Emmission aus den Böden konnten als die Hauptquellen der Treibhausgas - Freisetzung identifiziert werden. Methan hingegen hat praktisch keine Bedeutung bei der Treibhausgas - Freisetzung beim Anbau von Energiepflanzen. Findet der Anbau von Energiepflanzen zur Biotreibstofferzeugung auf ohnehin ackerbaulich genutzten Böden unter der Berücksichtigung der Leitlinien "guter fachlicher Praxis" statt, werden die Defaultwerte (also die Richtwerte der BioNachVer für die Treibhausgasemission der jeweiligen Kulturen) für die Biomasseherstellung unter mitteleuropäischen Verhältnissen in der Regel nicht überschritten. Daraus folgt, dass die Produktion von Biotreibstoffen unter der Berücksichtigung der Leitlinien "guter fachlicher Praxis" (speziell einer bedarfsgerechten Stickstoffdüngung) zu einer Reduktion der Treibhausgas - Freisetzung beitragen kann. Die Untersuchung der Anbauverfahren der Zielkulturen Raps, Weizen, Roggen, Zuckerrüben und Mais zeigen deutlich, dass im Vergleich zur Futter- oder Marktfruchtnutzung keine wesentlichen Unterschiede in den Anbauverfahren bestehen. Somit sind die Ergebnisse als ein Vergleich der Anbaufrüchte hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen zu verstehen. Diese sind jedoch weitgehend unabhängig von der Nutzung als Biotreibstoff.
Aufgabenbeschreibung
Mit dem hier geplanten Projekt soll das vorhandene Wissen darüber zusammen gestellt und bewertet werden, wie und in welchem Umfang der Anbau von Biomasse - für die weitere Verwendung bzw. Herstellung von Biokraftstoffen (´Biodiesel, Bioethanol) - auf klimawirksame Gasemissionen wirkt. Neben den Materialien der veröffentlichten Literatur sollen Wissenslücken durch zugängliche Projektberichte und Experteneinschätzungen geschlossen werden. 1. Zusammenstellen aller zugänglichen Informationen (Veröffentlichungen, Forschungsberichte etc.), unter Einbindung Berichten / Zwischenberichten und systematischen Befragungen von Projektpartnern diverser nat. und europ. Forschungsprojekte zu Aspekten der Landnutzung auf die Klimabilanz 2. Systematische Analyse (dabei auch u. a. Überprüfung der Datenqualität / -plausibilität) und Synthese der relevanten Informationen zu Aussagen bzw. Schlußfolgerungen; Erörterung der wesentlichen Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Bewertungen mit einigen ausgewählten Experten in bilateralen Gesprächen. 3. Herausarbeiten wesentlicher Aussagen in Form von Zahlenwerten (Tabellen), Abbildungen, Funktionen, Kernaussagen. Anfertigung von Kurzsteckbriefen für die einzelnen Zielfruchtarten hinsichtlich der quantifizierbaren bzw. qualitativen Aussagen über ihre Klimawirksamkeit sowie deren standort- und anbaubedingten Variabilität. 1. Wesentlich detailliertere, präzisere und fundiertere Zahlenwerte zur Freisetzung der klimarelevanten Spurengase CO2 (Netto), N2O und CH4 und der resultierenden Klimawirkung des Anbaus wichtiger Pflanzen für die Erzeugung von Biokraftstoffen gegenüber dem bisher in Erörterung der Klimabilanz von Energiepflanzenanbau verwendeten Daten. 2. Präzisere und fundiertere Zahlenwerte zur Freisetzung der klimarelevanten Spurengase CO2 (Netto), N2O und CH4 und der resultierenden Klimawirkung von Landnutzungsänderungen infolge der primären Erzeugung von Biomasse für die Herstellung von Biokraftstoffen. 3. weitere Empfehlungen zur Reduktion

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