Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
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Chemikalien

Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in der chemischen Industrie ist nach wie vor relativ gering. Rund 1,7 Mio. t nachwachsende Rohstoffe wurden in 2011 für die Produktion von Chemikalien, 530.000 t für Wasch- und Körperpflegemittel, rund 90.000 t für Kunst- und Werkstoffe sowie weniger als 30.000 t für Schmierstoffe eingesetzt.

In der chemischen Industrie werden vor allem Zucker, Stärke, Cellulose, Öle und Fette, Glyzerin, Proteine sowie Wachse und Harze eingesetzt. Bei den großen Chemieunternehmen in Deutschland liegt der Anteil der nachwachsenden Rohstoffe am gesamten Rohstoffverbrauch meist im unteren einstelligen Prozentbereich oder spielt gar keine Rolle. Zudem werden häufig nachwachsende Rohstoffe mit speziellen Eigenschaften aus dem Ausland eingesetzt (z.B. Palmkernöl, Rizinusöl). Der in der chemischen Industrie verwendete Chemiezellstoff wird nicht in Deutschland hergestellt, sondern vollständig importiert. Chemiezellstoff wird in der Hauptsache zur Herstellung von sogenannten Regeneraten (Fasern, Filamenten, Stapelfasern und Filme) verwendet. Neue Produktionsanlagen der chemischen Industrie, die nachwachsende Rohstoffe verarbeiten (z.B. für Aminosäuren, Citronensäure, PLA), entstehen in Übersee und nutzen die dort verfügbaren nachwachsenden Rohstoffe. Treiber eines verstärkten Einsatzes nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie sind vor allem die Verknappung und der Preisanstieg bei fossilen Rohstoffen sowie andererseits zunehmende Diskussionen um Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Es wird erwartet, dass sich biobasierte Produkte bis 2020 technisch etablieren.

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