Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Haferlipide als neue Ressource qualitativ hochwertiger Emulgatoren

Anschrift
IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH
Arthur-Scheunert-Allee 40/41
14558 Nuthetal
Projektleitung
Dr. Monika Springer
Tel: +49 33200 89-131
E-Mail schreiben
FKZ
22005800
Anfang
01.03.2001
Ende
31.08.2002
Ergebnisverwendung
Durch Lösungsmittelextraktion mit Äthanol und anschließendem Aceton-Auszug gelang die Gewinnung glycolipidhaltiger Haferlipid-Fraktionen mit guten Emulgatoreigenschaften. Die Vorzugsvarianten erwiesen sich in Stabilitätstests ausreichend stabil. Die Produkte konnten problemlos in W/O-Formulierungen eingearbeitet werden. Besonders gute Eigenschaften konnten mit der lipidreichen Hafersorte "Lutz" erzielt werden. Die mit diesem Ausgangsmaterial hergestellten Extrakte zeigten in der Dünnschichtchromatographie die höchsten Gehalte an Glycolipid. In nachfolgenden mikrobiologischen Prüfungen ergaben sich für die Extrakte keine Beanstandungen. Der Ablauf der Extraktgewinnung wurde in einem Verfahrensschema dargestellt. Zur Umsetzung der Ergebnisse sind weitere galenische Optimierungen sowie Dosis-/Wirksamkeits- Untersuchungen für den jeweiligen Einsatzzweck vorgesehen. Auch unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte wird erwartet, dass sich für die neuen pflanzlichen Emulgatorsysteme kurzfristig Interessenten in der Lebensmittel-, Pharma- und der Kosmetikproduktion finden.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projekts war die Nutzung pflanzlicher Lipide als neue Ressource für qualitativ hochwertige Emulgatoren. Ganz speziell zielte das Projekt auf die Glycolipidfraktion aus Hafer, die neben Phospholipiden sehr gute Emulgatoreigenschaften aufweist. Das Einsatzgebiet dieser Emulgatoren soll vorrangig in der kosmetischen Industrie liegen. Die Glycolipide des Hafers lassen neben ihrem hohen Potential zur Herstellung von emulsoiden kosmetischen Zubereitungen auch verbesserte kosmetische Eigenschaften der glycolipidhaltigen Formulierungen gegenüber herkömmlichen Emulsionssystemen erwarten. Ihr Einsatz ermöglicht den Verzicht sowohl auf synthetische als auch auf tierische Emulgatoren. Diese Vorteile sind nicht nur unabdingbare Voraussetzung für eine Nutzung in der Naturkosmetik sondern werden zunehmend auch von konventioneller Kosmetik angestrebt.

neue Suche