Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Entwicklung eines vordergründig in KMU nutzbaren effektiven und kostengünstigen Stoffaufschluss- bzw. Zerfaserungsverfahrens für insbesondere einjährige Faserpflanzen

Anschrift
Technische Universität Dresden - Fakultät Maschinenwesen - Institut für Holz- und Papiertechnik
Marschnerstr. 32
01307 Dresden
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ
Tel: +49 351 463-38100
E-Mail schreiben
FKZ
22008300
Anfang
01.07.2003
Ende
30.06.2005
Ergebnisverwendung
Gegenstand des Projekts war die Entwicklung eines möglichst kostengünstigen Zerfaserungsverfahrens für verschiedene Rohstoffe (insbesondere Getreidestroh, aber auch Holz und Faserpflanzen). Das Verfahren sollte möglichst auch für kleinere, z.B. landwirtschaftliche Unternehmen geeignet sein. Hierzu wird ein Extruderverfahren mit - je nach Verwertungsziel - ggf. nachgeschaltetem Feinaufschluss mittels Refiner vorgeschlagen. Je nach Verfahren soll der Aufschluss im Vergleich mit dem praxisüblichen TMP-Verfahren (Voraufschluss mit Heißdampf) mehr oder weniger deutlich kostengünstiger gestaltet werden können. Die erreichten Faserqualitäten wurden für verschiedene Produktionstests für Plattendämmstoffe, MDF und HDF sowie zementgebundene Platten genutzt. Die (im Einzelfall nach Optimierung) erreichten Produkteigenschaften (Festigkeiten, Wärmeleitfähigkeit...) wurden im wesentlichen positiv bewertet. Nach den Angaben im Abschlussbericht wurden alle wesentlichen Projektziele erreicht. Am Leibniz-Institut für Agrartechnik in Potsdam-Bornim (ATB) wurde durch die am Projekt beteiligten Unternehmen Dr. Mader und Lehmann Maschinenbau GmbH eine Pilotanlage errichtet, die die Überführung der Technologie in die Praxis unterstützen soll.
Aufgabenbeschreibung
Das Ziel des Projektes bestand in der Entwicklung eines rationellen, insbesondere für KMU geeigneten Zerfaserungsverfahrens. Damit sollte eine für die verstärkte stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe im Bereich der Herstellung von weitgehend definierten Spezialwerkstoffen bestehende verfahrenstechnische Lücke geschlossen werden. Ziel war es, im Technikumsmaßstab einen Werkstoff mit möglichst optimalem Eigenschaftsspektrum herstellen zu können, welcher in verschiedenen Dichtebereichen einsetzbar ist. Die Ergebnisse sollten als Grundlage für eine mögliche Verfahrenstechnologie und Anlagenkonzeption zur Herstellung von Werkstoffen auf Basis landwirtschaftlicher Rohstoffe dienen. Ausgewählte lignocellulosische Rohstoffsortimente (vornehmlich Getreidestroh, Hanfganzpflanze, Rapsstroh, aber auch andere) wurden mittels verschiedener Verfahren mechanisch aufgeschlossen. Die entstandenen Faserstoffe wurden charakterisiert, daraus plattenförmige Werkstoffe hergestellt und diese einer Prüfung unterzogen, um Zusammenhänge zwischen Faserstoffmorphologie und Werkstoffeigenschaften zu erhalten.

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