Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Pappelanbau für die Papierherstellung; Teilvorhaben 1: Entwicklung eines umweltverträglichen Produktionsverfahrens mit hoher Betriebssicherheit durch standortgerechte Kulturführung

Anschrift
Forschungsinstitut für schnellwachsende Baumarten, Hann. Münden
Veckerhäger Str. 121
34346 Hann. Münden
Projektleitung
Hofmann
Tel: +49 5541 4219
E-Mail schreiben
FKZ
22009300
Anfang
01.10.2000
Ende
31.12.2003
Ergebnisverwendung
Im Vorhaben wurden geschlossene Anbaukonzepte entwickelt, in denen der Ertragssicherheit ein hoher Stellenwert zukommt. In den ökologischen Begleituntersuchungen konnte die Umweltverträglichkeit des Pappelanbaues nachgewiesen werden. Die Nachhaltigkeit ist sowohl unter ökologischen Gesichtspunkten als auch unter dem Gesichtspunkt des Naturalertrages gegeben. Es wurden Unterschiedliche Varianten der Flächenanlage erprobt. Die Steckholzpflanzung erfordert eine sorgfältige Bodenvorbereitung durch Pflügen und Eggen wie sie bei konventioneller Feldbestellung üblich ist. Für die Pflanzung von Setzstangen und auch -Ruten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl, die in Abhängigkeit von der örtlichen Situation wie Vorfrucht, Vorbestand, Bodenzustand und Reliefausformung zur Anwendung kommen. Bei allen getesteten Pflanzverfahren liegt das Anwuchsergebnis zwischen 95 % und 100 %. Während die Setzstangenpflanzung allenfalls Schutz gegen Fegeschäden des Rehwildes erforderlich macht, sind Steckholzpflanzungen weiteren Gefährdungen ausgesetzt. Die Inokulation von Holzgewächsen mit selektierten Ektomykorrhizapilzen hat auf landwirtschaftlichen Standorten aufgrund deren geringer indigener Besiedlungsdichten vielfältige Vorteile. Anhand eines umfangreichen Sortenvergleichs konnte gezeigt werden, dass insbesondere die Kreuzungskombinationen P. nigra x P. maximowiczii, P. maximowiczii x P. trichocarpa und P.szechuanica x P.trichocarpa für die Bewirtschaftung in 10-jährigem Umtrieb geeignet sind. Weiterhin wurde deutlich, dass eine Verlängerung der Umtriebszeit um nur zwei bis drei Jahre mit einer überproportional hohen Steigerung der Massenleistung einhergeht.
Aufgabenbeschreibung
Gesamtziel des Vorhabens ist die Erfassung des Einflusses und der Auswirkungen unterschiedlicher Anlagekonzepte für Pappelanbauten auf ertragskundliche, ökologische und ökonomische Kenngrößen als Grundlage für die Entwicklung geeigneter Prognoseverfahren und Entscheidungskriterien für die Integration der Erzeugung von Pappelindustrieholz als Produktionsverfahren in den landwirtschaftlichen Betrieb sowie die Verbesserung der Akzeptanz des Pappelanbaus als Landnutzungsform in der Land- und Forstwirtschaft. Gegenstand des Teilvorhabens war die Entwicklung von Produktionsverfahren zur Erzeugung von Pappelindustrieholz auf landwirtschaftlichen Flächen, die geeignet sind, eine problemlose Wiederbestockung nach Vorbestand zu gewährleisten, auch oberflächig schlecht wasserversorgte Standorte zu bestocken, biotischen Risiken wie Wildverbiß, Schermausfraß, oder verdämmender Begleitvegetation entgegenzuwirken und ökologischen Erfordernissen Rechnung zu tragen.

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