Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Literatursammlung und -auswertung zur Erntetechnologie von Arznei- und Gewürzpflanzen

Anschrift
Forschungsvereinigung der Arzneimittel-Hersteller e.V. (FAH)
Kranzweiherweg 10
53489 Sinzig
Projektleitung
Dr. Elmar Kroth
Tel: +49 228 95745-39
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FKZ
22009802
Anfang
01.12.2002
Ende
31.07.2003
Ergebnisverwendung
Die im Rahmen der Schriftenreihe "Gülzower Fachgespräche" (siehe www.fnr.de, Stichwort Literatur) veröffentlichte Studie gibt dem interessierten Landwirt einen breiten Überblick über die in der Kraut-, Blüten-, Körner- und Wurzelernte derzeit praxisübliche Landtechnik. Da für viele Anwendungszwecke moderne Spezialmaschinen fehlen, finden sich in der Arbeit u.a. auch Beschreibungen zu Landmaschinen aus der ehemaligen DDR (z.B. die Kamillenblütenpflückmaschine Linz III), die bereits seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt werden, aber in der Sonderkulturenproduktion unverzichtbar geworden sind und dementsprechend gepflegt werden. Zum Teil wurden derartige Maschinen zwischenzeitlich von landwirtschaftlichen Unternehmen komplett nachgebaut. Auch völlig eigenständige Erfindungen und Konstruktionen, beispielsweise für die Ernte niedrigwachsendender Krautdrogen, werden vorgestellt und diskutiert. Wertvoll sind auch eine umfangreiche Adresssammlung von relevanten Spezialmaschinen-Herstellern, weiterführende Literaturhinweise und Angaben zu den technischen Daten praxisüblicher Maschinen.
Aufgabenbeschreibung
In der Fachliteratur sind Publikationen über technische Entwicklungen zur Mechanisierung des Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus nur spärlich zu finden. Vor allem die Anpassung vorhandener Maschinen an die Erfordernisse der jeweiligen Sonderkultur erfolgt in der Regel im praktischen Einsatz vor Ort. Die hierzu in empirischen Versuchen gewonnenen Daten und Erfahrungen werden nur selten veröffentlicht. Ziel des Projektes war es daher, neben dem bereits publizierten Fachwissen auch das Wissen zusammenzutragen, das in Form von "grauer Literatur" und persönlichen Erfahrungen von Praktikern vorliegt. Nach Auswertung der Literatur sollte das Ergebnis in Buchform zusammengefasst und publiziert werden. Da das bei privaten Stellen erarbeitete Fachwissen zum Teil als vertraulich angesehen wird, fokussierte das Projekt dabei insbesondere auf das an öffentlichen Landesanstalten in Kooperation mit praktischen Landwirten erarbeitete Know-how. Das Projekt sollte insbesondere einen Beitrag dazu leisten, dass Ergebnisse von zum Teil mit öffentlichen Mitteln finanzierten Entwicklungsleistungen breiteren Eingang in die Praxis von Anbau und Verarbeitung finden und nicht - wie bisher häufig der Fall - unpubliziert und damit im wesentlichen ungenutzt bleiben. Da der heimische Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen mittelfristig nur bestehen kann, wenn er sich an Weltmarktpreisen orientiert, kommen insbesondere technischen (Weiter-)Entwicklungen große Bedeutung zu, die zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit oder zu einem Know-how-Vorsprung führen. Gerade ein Hochlohnland wie Deutschland ist auf eine leistungsfähige und sich stetig weiterentwickelnde Mechanisierung angewiesen. Kleineren wie auch größeren Verbesserungen im Bereich der Erntetechnologien kommt dabei eine besondere Rolle zu, da dieser Arbeitsbereich besonders personalintensiv ist und die Ernteverfahren entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Endprodukte nehmen.

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