Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Einfluss der mineralischen Stickstoff-Düngung auf den Biomasseertrag von Pappel und Weide sowie Ermittlung relevanter Umweltwirkungen

Anschrift
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB)
Max-Eyth-Allee 100
14469 Potsdam
Projektleitung
Dr. Jürgen Kern
Tel: +49 331 5699-123
E-Mail schreiben
FKZ
22010608
Anfang
01.09.2008
Ende
31.12.2012
Aufgabenbeschreibung
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Diskussion über die Umweltverträglichkeit der Produktion und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen liegt der Schwerpunkt dieses Forschungsvorhabens auf der Ermittlung des Bedarfs an Stickstoffdünger in Kurzumtriebsplantagen und dessen Umweltwirkungen. Im Gegensatz zu den konventionellen landwirtschaftlichen Kulturpflanzen ist der Kenntnisstand zum Bedarf an Mineraldünger, insbesondere Stickstoff, äußerst dürftig. Bisherige Untersuchungen deuten zwar darauf hin, dass der Einsatz von Düngemitteln bei schnellwachsenden Baumarten erheblich reduziert werden kann, ohne den Ertrag zu mindern, allerdings ist unklar, in welchem Maße und in welchem Jahr. Ziel dieses Vorhabens ist daher die Erarbeitung einer ertrags- und umweltoptimierten Stickstoff-Düngungsstrategie für Pappeln und Weiden und die Klärung der Ursachen ihrer diesbezüglichen Anspruchslosigkeit sowie die Bestimmung der in Boden, Luft und Wasser enthaltenen bzw. emittierenden Stickstoffverbindungen. In einer randomisierten Blockanlage von 20 Pappel- und 20 Weidenparzellen à 90 m² wird mineralischer Stickstoff in Gaben von 0, 25, 50 und 75 kg N/ha p.a. verabreicht. Der Verbleib des Stickstoffs wird in Boden, Sickerwasser und Luft untersucht, wobei u.a. die bodenbürtigen N2O-Emissionen sowie die Nitratauswaschung in regelmäßiger Folge gemessen werden. Neben der Baumartenspezifität werden die Faktoren, die den Stickstoffmetabolismus im Boden maßgeblich steuern wie Temperatur, Bodenfeuchte, Nährstoffangebot, Denitrifikation und Wurzelmycorrhizierung berücksichtigt. Der in zweijähriger Rotation ermittelte oberirdische Biomasseertrag wird in Beziehung zu den Stickstoffgaben und zu den umweltrelevanten Prozessen gesetzt und mit den Ergebnissen von benachbarten 15 Jahre älteren Pappelparzellen verglichen. Die Ergebnisse, die neue Erkenntnisse zur Düngung und CO2-Bilanz von schellwachsenden Baumarten erwarten lassen, werden anschließend in geeigneten Medien publiziert.

neue Suche