Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Weiterentwicklung von Prognosemodellen zur Herleitung regionaler Energieholzpotenziale aus dem Wald

Anschrift
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg - Abt. Waldnutzung
Wonnhaldestr. 4
79100 Freiburg im Breisgau
Projektleitung
Dr. Udo Hans Sauter
Tel: +49 761 4018-237
E-Mail schreiben
FKZ
22013406
Anfang
01.04.2008
Ende
31.03.2012
Ergebnisverwendung
Ein Projektergebnis ist die Abschätzung der Waldenergieholzpotentiale für den Staatswald der Region Biberach (Gesamtfläche des Untersuchungsgebiets: 10.237 ha). Mit der erweiterten "Freiburger Methode" wurden in einem Testlauf folgende Ergebnisse hergeleitet. Der durchschnittliche Gesamteinschlag im Untersuchungsgebiet liegt bei 11,2 Efm (o. R.) ha-1a-1. Auf Grundlage der "herkömmlichen" Aushaltungsvariante wird ein durchschnittliches theoretisch Energieholzpotenzial von 4,8 Efm m. R. ha-1a-1 (oder ca. 49.000 Efm m. R. a-1 im Gesamtgebiet) ermittelt. Das davon wirtschaftlich nutzbare Potential liegt bei 1,1 Efm m. R. ha-1a-1 (oder ca. 11.000 Efm m. R. a-1 im Gesamtgebiet). Die Aushaltungsvariante "Stammholz-PLUS" prognostiziert ein durchschnittliches theoretisch Energieholzpotenzial von 7,4 Efm m. R. ha-1a-1 (oder ca. 76.000 Efm m. R. a-1 im Gesamtgebiet). Das davon wirtschaftlich nutzbare Potential liegt bei 3,1 Efm m. R. ha-1a-1 (oder ca. 32.000 Efm m. R. a-1 im Gesamtgebiet). Ein weiters Projektergebnis ist die Umsetzung der händisch durchgeführten Berechnungen in einen Demonstrator. Als Basis dient das FVA Programm HOLZERNTE 8.0. Es wurde an die Ansprüche angepasst und nicht benötigte Programmbestandteile entfernt. Der Demonstrator ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Der Bereich "Modelldefinition" ist von der Serienberechnung übernommen worden. Dort werden die Kriterien für die Sortimentierung nach der "herkömmlichen Aushaltung" und der "Aushaltung Stammholz-PLUS" für die hinterlegten Modellhiebe ersichtlich. Es besteht die Möglichkeit, neue Modellhiebe aufgrund von regionalen Besonderheiten anzulegen oder vorhandene Modellhiebe anzupassen. Der Bereich "Abschätzung" ist neu. Hier werden die notwendigen Daten für die Berechnung eingelesen. Die Berechnungsparameter, wie Ernteverluste, Kosten der Waldenergieholzbereitstellung und Marktpreisszenarien können bei Bedarf geändert werden. Die Modellhiebe werden den stratifizierten Beständen zugewiesen.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projekts ist die Weiterentwicklung bestehender Prognosemethoden und die hoch auflösenden Darstellung regional verfügbarer Waldenergieholzpotenziale. Hierzu soll ein verbessertes Prognosemodell und Anwendungswerkzeug auf Basis der in der FVA konzipierten Freiburger Methode entwickelt werden, das technische und (sozio-) ökonomische Restriktionen berücksichtigt. Die Untersuchungen gliedern sich in folgende Teilbereiche und sollen anhand des geplanten Versuchsgebiets (Landkreis Biberach) exemplarisch realisiert werden:·1. Weiterentwicklung der Freiburger Methode zur Herleitung des theoretischen Energieholzpotenzials, 2. Identifikation und Quantifizierung technischer, sowie wirtschaftlicher/ sozioökonomischer Restriktionen bei der Energieholzbereitstellung, 3. Erarbeitung eines GIS-gestützten Prognosemodells zur Herleitung der räumlichen und zeitlichen Verfügbarkeit von Energieholz aus dem Wald unter Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlich/ sozioökonomischen Restriktionen. Das Kalkulationsprogramm unterstützt Forstbetriebe bei der strategischen und operationalen Betriebsplanung, Heiz(kraft)werke wiederum bei der Anlagenplanung und der laufenden Rohstoffversorgung.

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