Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Integration von ökologischen Kennwerten biobasierter Werkstoffe in den industriellen Planungs- und Konstruktionsprozess - Methodologie und Werkzeuge; Teilvorhaben 5: Erhebung der Daten für biobasierte Kunststoffe sowie Wissenstransfer und Kommunikation - Akronym: Biomat_LCA

Anschrift
Hochschule Hannover - Fakultät II - Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik - Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB)
Heisterbergallee 10a
30453 Hannover
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths
Tel: +49 511 9296-2230
E-Mail schreiben
FKZ
22017716
Anfang
01.02.2017
Ende
31.01.2020
Ergebnisverwendung
Die wissenschaftlich-technischen Ergebnisse des Biomat-LCA-Projektes sind detailliert im Gesamtbericht aller Partner dokumentiert. Durch den erfolgreichen Abschluss des Verbundvorhabens können biobasierte Kunststoffe und naturfaserverstärkte Kunststoffe mit Hilfe von Ökobilanzen (LCA) hinsichtlich ihrer ökologischen Nachhaltigkeit besser mit konventionellen Kunststoffen verglichen werden. Durch die Zusammenarbeit der Partner des Verbundvorhabens konnte der Zusammenfluss und der Abgleich der Daten aus Werkstoffentwicklung und -verarbeitung, Werkzeugauslegung und -bau, Informationsvermittlung, Ökobilanzierung direkt im Gesamtkontext erfolgen. Mit der Evaluation der Datenlage und dem Bereitstellen der Informationen hat das Projekt eine valide Grundlage geschaffen, um Biokunststoffe aufgrund ihrer Ökobilanzdaten bereits in der frühen Phase der Konstruktion in Überlegungen zur Werkstoffwahl miteinzubeziehen und am Ende erfolgreich einzusetzen. Im Rahmen des Teilvorhabens 5 wurde eine transparente Datenbasis für biobasierte Kunststoffe auf Grundlage einer umfangreichen Literaturanalyse veröffentlichter LCA-Studien zu biobasierten Kunststoffen erstellt. Die meisten Studien deckten nur die weit verbreitenden Indikatoren wie Treibhauspotential (GWP), Versauerungspotential (AP), Eutrophierungspotential (EP) und nicht erneuerbare Energienutzung (NREU) ab. Der Beitrag der einzelnen Prozessschritte zu den Gesamtwirkungen wurde analysiert. Der größte Beitrag des GWP liegt in der Monomer- und Polymerproduktion, der größte Beitrag für das Versauerungs- und Eutrophierungspotential (AP und EP) in der Anbauphase durch den Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und Insektiziden. Weitere Erkenntnissen aus der Wirkungsabschätzung werden im Abschlussbericht ausführlich dargestellt. Die Ergebnisse zur Wirkungsabschätzung der vier ausgewählten Biokunststoffe wurden als ökologische Indikatoren in ein Tool integriert.
Aufgabenbeschreibung
Das Projektvorhaben hat zum Ziel ökologische Kennwerte von biobasierten Werkstoffen in den industriellen Planungs- und Konstruktionsprozess zu integrieren. Das Teilvorhaben der Hochschule Hannover (IfBB-Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe) fokussiert sich hierbei auf die Erstellung einer transparenten Datenbasis für biobasierte Kunststoffe. Die parallele Erhebung von Daten für Naturfasern sowie Additiven ermöglicht eine harmonisierte Nutzung der Daten für die Planungs- und Konstruktionsprozesse. Darüber hinaus erfolgt eine Verifikation der erstellten Methodologie und Werkzeuge im Rahmen einer Fallstudie. Außerdem steht der Wissens- und Technologietransfer der entwickelten Konzepte in die Industrie und Wissenschaft innerhalb der Automobilindustrie und darüber hinaus im Aufgabenfokus des IfBB. Das IfBB koordiniert 3 Teilprojekte im Rahmen des Verbundvorhabens "Integration von ökologischen Kennwerten biobasierter Werkstoffe in den industriellen Planungs- und Konstruktionsprozess – Methodologie und Werkzeuge. 1. Teilprojekt 4 – Erhebung der Daten für biobasierte Kunststoffe (mit Sensitivitätsanalyse), 2. Teilprojekt 9 – Beispielhafte Umsetzung der Methoden an realen, bekannten Bauteilen und 3. Teilprojekt 11. Wissenstransfer und Kommunikation. Darüber hinaus unterstützt das IfBB die Teilprojekte 1, 2, 3, 5, 7, 8 und 10. Aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen erfolgt eine Bearbeitung über die gesamte Projektlaufzeit von 3 Jahren.

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