Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Integration von ökologischen Kennwerten biobasierter Werkstoffe in den industriellen Planungs- und Konstruktionsprozess - Methodologie und Werkzeuge; Teilvorhaben 6: Entwicklungsbegleitende Ökobilanzierung - Akronym: Biomat_LCA

Anschrift
Technische Universität Berlin - Fachgebiet Sustainable Engineering - Sekr. Z1
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Projektleitung
Prof. Dr. Matthias Finkbeiner
Tel: +49 30 314-24341
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FKZ
22017816
Anfang
01.02.2017
Ende
31.01.2020
Ergebnisverwendung
Die wissenschaftlich-technischen Ergebnisse des Biomat-LCA-Projektes sind detailliert im Gesamtbericht aller Partner dokumentiert. Durch den erfolgreichen Abschluss des Verbundvorhabens können biobasierte Kunststoffe und naturfaserverstärkte Kunststoffe mit Hilfe von Ökobilanzen (LCA) hinsichtlich ihrer ökologischen Nachhaltigkeit besser mit konventionellen Kunststoffen verglichen werden. Durch die Zusammenarbeit der Partner des Verbundvorhabens konnte der Zusammenfluss und der Abgleich der Daten aus Werkstoffentwicklung und -verarbeitung, Werkzeugauslegung und -bau, Informationsvermittlung, Ökobilanzierung direkt im Gesamtkontext erfolgen. Mit der Evaluation der Datenlage und dem Bereitstellen der Informationen hat das Projekt eine valide Grundlage geschaffen, um Biokunststoffe aufgrund ihrer Ökobilanzdaten bereits in der frühen Phase der Konstruktion in Überlegungen zur Werkstoffwahl miteinzubeziehen und am Ende erfolgreich einzusetzen. Im Rahmen des Teilvorhabens 6 wurden Produkt-Kategorie-Regeln (PKR) für die Ökobilanz von biobasierten Materialien erfolgreich entwickelt. Durch die Definition der kritischen methodischen Fragen, die in keinem gemeinsamen Dokument (Standard oder Leitfaden) geregelt wurden, lieferte eine vollständige Liste derer, die in den PKR harmonisiert werden mussten und im Abschlussbericht ausführlich dargestellt sind. Die PKR ist das derzeit vollständigste und aktuellste Leitdokument für die Durchführung einer Ökobilanzstudie für biobasierte Materialien und Komponenten, die im Automobilsektor in Deutschland eingesetzt werden. Es wurden Ökobilanzen von fünf verschiedenen Naturfasern für ihre Anwendung als Verstärkungsmaterialien für die Kunststoffindustrie erstellt, die die relevantesten Lebenszyklusstadien der gesamten Lieferkette für Naturfasern vom Anbau der Pflanzen bis zum Compoundieren identifizieren.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projektes ist es, die umweltbeeinflussenden Faktoren bei der Werkstoffauswahl so früh wie möglich und mit einer möglichst einfachen Herangehensweise im Konstruktionsprozess zu integrieren. Es ist auch Ziel dieses Projektes aus bekannten Methoden der Nachhaltigkeitsbewertung verwertbare Elemente zu identifizieren und so zu kombinieren, dass sie als anwendungsorientierte, aber dennoch robuste Methode für die biobasierten Werkstoffe maßgeschneidert zu verwenden sind. Das Projektteam deckt alle relevanten Bereiche der Wertschöpfungskette und den wissenschaftlichen Hintergrund ab. Kompetenz in der Produktion von konventionellen und biobasierten Kunststoffen, sowie die Lieferkette von Naturfasern werden ebenso abgedeckt, wie die Konstruktion und Produktion von Automobilen und deren Komponenten. Zudem sind Partner beteiligt, die die Ergebnisse über vorhandene und gut besuchte Internetplattformen breit veröffentlichen können. Das Projektteam arbeitete bereits im Vorläuferprojekt "NFC-Simulation" effektiv zusammen und ist in der Lage sehr synergistische Ergebnisse zu produzieren. Das Projekt wird von ausgewiesenen Experten im Bereich der Ökobilanzierung unterstützt, die das notwendige Methodenwissen sowie Erfahrung in den aktuellen politischen Standardisierungsprozessen einbringen werden.

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