Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Initiierung und Einrichtung eines Netzwerkes "Nachhaltigkeitszertifizierung der Rohstoffbasis für die stoffliche Nutzung"

Anschrift
Michaele Hustedt - CPC Berlin
Niedstr. 38
12159 Berlin
Projektleitung
Michaele Hustedt
Tel: +49 172 3213028
E-Mail schreiben
FKZ
22018411
Anfang
01.10.2011
Ende
30.11.2014
Aufgabenbeschreibung
Im Bereich der flüssigen Energieträger ist in Deutschland seit dem Jahr 2011 die Nachhaltigkeitszertifizierung gesetzlich vorgeschrieben. Da es logisch und moralisch nicht einsichtig ist, nur Biokraftstoffe zu zertifizieren, und zudem das Problem der indirekten Landnutzung nur innerhalb der Biokraftstoffzertifizierung kaum gelöst werden kann, ergibt sich daraus die Perspektive mittel- und langfristig die gesamten Agrorohstoffe, d.h. auch Lebens- und Futtermittel sowie Rohstoffe für die stoffliche Nutzung zu zertifizieren. Da bei der Produktion meist nicht unterschieden wird, wofür der Rohstoff später genutzt wird, der Aufbau von Zertifizierungssystemen komplex und arbeitsintensiv ist und zudem eine Doppel- und Mehrfachzertifizierung eine Zumutung für Landwirte, Ersterfasser, Händler und andere Marktteilnehmer wäre, ist es sinnvoll, für die stoffliche Nutzung keine neuen Systeme zu entwickeln, sondern die bestehenden Systeme, die gerade aufgebaut werden, auch für Rohstoffe für die stofflich Nutzung anwendbar zu machen. So können auch die Kosten für alle Beteiligten reduziert werden. Die chemische Industrie in Deutschland setzt zurzeit ca. 2,7 Mio. Tonnen nachwachsender Rohstoffe ein. Der Importanteil von nachwachsenden Rohstoffen wird dabei auf derzeit 60 Prozent geschätzt. Weder in Deutschland noch auf europäischer Ebene ist eine gesetzliche Regelung für die Zertifizierung geplant Somit kann die Entwicklung von Nachhaltigkeitskriterien nur auf freiwilliger Basis eingeführt werden. Sie muss im Gegenzug den Unternehmen dann auch einen Nutzen bringen. Dieser liegt zum Einen in einem Imagegewinn, der in einer immer "grüner" werdenden Gesellschaft nicht zu unterschätzen ist, und zum anderen in einem Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten, falls eine Zertifizierung europaweit verbindlich kommen sollte. Um diese Ziele zu erreichen, soll eine "Initiative Nachhaltige Rohstoffbereitstellung für die stoffliche Biomassenutzung" (INRO) aufgebaut werden.

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