Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Demonstrationsprojekt Arzneipflanzen (KAMEL); Verbundvorhaben: Sätechnik; Teilvorhaben 2b: Erprobung adaptierter Säverfahren/-techniken im Vergleich zu herkömmlichen zur Direktsaat von Kamille, Melisse und Baldrian unter verschiedenen Standortbedingungen - Standorte Sachsen-Anhalt

Anschrift
Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt - Zentrum für Acker- und Pflanzenbau
Strenzfelder Allee 22
06406 Bernburg (Saale)
Projektleitung
Isolde Reichardt
Tel: +49 3471 334-225
E-Mail schreiben
FKZ
22018608
Anfang
15.04.2010
Ende
31.12.2013
Ergebnisverwendung
Die modifizierte Lemken Saphir 7 hat sich bei Kamille bewährt. Eine Reduzierung der Saatstärke scheint mit dieser Technik möglich zu sein. Eine Behandlung des Kamillesaatgutes mit dem Fungizid Poncho 600 kann den Ertrag steigern. Bei Melisse und Baldrian birgt die kostengünstigere Aussaat im Vergleich zu einer Pflanzung ein höheres Anbaurisiko. Starke Niederschläge aber auch lange Trockenphasen gefährden das Auflaufen der Saat. Deshalb sollte die Möglichkeit einer Zusatzbewässerung für eine zügige und sichere Bestandesetablierung und -führung vorhanden sein. Dennoch konnten in Parzellenversuchen beide Kulturen mit der adaptierten Kverneland Mini Air Nova bei einer Saatstärke von 2,6 bzw. 2,88 kg/ha erfolgreich etabliert werden. Eine Bedeckung des Melissesaatgutes mit Perlit oder Vermiculit kann den Feldaufgang zusätzlich verbessern. Der Einfluss einer Saatgutbehandlung auf den Feldaufgang von Melisse und Baldrian lässt sich nicht abschätzen, da die entsprechenden Versuche wegen unzureichender Bestandesetablierung abgebrochen wurden. Bei Melisse erzielten die Drillvarianten vergleichbare Erträge wie die Pflanzung. Die vorgesehenen Untersuchungen der Inhaltsstoffe in den Baldrianwurzeln konnten innerhalb der gesamten Projektlaufzeit nicht durchgeführt werden, da kein Versuch einen erntewürdigen Zustand erreichte.
Aufgabenbeschreibung
Grundlage eines erfolgreichen Anbaus ist eine sichere und gleichmäßige Bestandesetablierung. Am kostengünstigsten ist dabei eine Etablierung durch Aussaat. Dies setzt, insbesondere bei Feinsämereien und keimbiologisch schwierigen Kulturen, eine der Pflanzenart angepasste Sätechnik voraus. Dazu wurden im Rahmen des Verbundvorhabens Sätechnik von den Projektpartnern der Universität Bonn am Markt bereits bestehende Sämaschinen modifiziert. Die Prüfung der Technik erfolgte unter ständiger Weiterentwicklung in Parzellenversuchen und Praxisbetrieben in Sachsen-Anhalt als einem von drei Standorten in Deutschland. Die adaptierten Sägeräte wurden mit einer herkömmlichen Versuchs- bzw. Betriebstechnik bei verschiedenen Saatstärken und Saatterminen verglichen. Des Weiteren wurden die aussichtsreichsten Saatgutvarianten aus dem Verbundvorhaben "Verbesserung der Auflaufeigenschaften von Kamille, Melisse und Baldrian" (Förderkennzeichen 22029608 und 22029708) in die Parzellenversuche mit einbezogen. Außerdem wurde bei Melisse und Baldrian eine Bedeckung des Saatgutes mit Zuschlagstoffen (Perlit und Vermiculit) bei Aussaat mit der modifizierten Technik untersucht.

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