Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Nachwuchsgruppe: Innovative Konzepte zur Umformung und Modifizierung von Cellulose

Anschrift
Friedrich-Schiller-Universität Jena - Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät - Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie (IOMC)
Humboldtstr. 10
07743 Jena
Projektleitung
Dr. Tim Liebert
Tel: +49 364 19 48277
E-Mail schreiben
FKZ
22021905
Anfang
01.08.2006
Ende
31.07.2011
Aufgabenbeschreibung
Die Erforschung inerter, nicht-toxischer, preiswerter und recyclebarer Lösungsmittel für Cellulose ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, diesen Rohstoff zu nutzen und für eine breite Verwendung zugänglich zu machen. Auf diesem Weg ist nicht nur die Formgebung (nanostrukturierte Materialien und selektive Membranen) von Cellulose in alternativen Systemen möglich, sondern auch die Überführung homogener Funktionalisierungsschritte, die eine breite Varianz an definierten Derivaten (Funktionspolymere) garantieren, in den industriellen Maßstab realisierbar. Ziel dieses Projektes war es daher, durch die Erforschung der Interaktionen von Modell-Cellooligomeren und von Cellulose mit Lösungen der Borsäure bzw. von Borsäureabkömmlingen einerseits und mit nichtderivatisierenden ionischen Flüssigkeiten andererseits, grundlegende Erkenntnisse zur Eignung derartiger Medien als neue Quell- und Lösungsmittel für Cellulose zu gewinnen. Als ionische Flüssigkeiten sollten vorrangig neue Imidazoliumsalze (mit "aktivierenden" Anionen) als Lösungsmittel hinsichtlich Effizienz des Löseprozesses für Cellulose, erreichbarer Viskosität bzw. Abbau und der Einführung von Fehlstellen am Polymer charakterisiert werden. Im Falle borhaltiger Reagenzien standen neben Lösungen reiner Borsäure vor allem Boronsäuren und Borax im Fokus der Forschung. Damit kann ein breites Spektrum von Löse- und Quellmedien für das Biopolymer zugänglich gemacht werden, welches sowohl zur Regenerierung von Cellulose als auch zur homogenen chemischen Modifizierung insbesondere unter technischen Bedingungen einsetzbar ist. Viele der angestrebten Materialen und Verfahren stellen neue vermarktungsfähige Prozesse und Produkte dar.

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