Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Funktionalisierte Ligninspaltprodukte als Synthesebausteine für die Herstellung von Klebstoffen, Lacken, Polyurethanen und Epoxyden (Lignoplast); Teilvorhaben 9: Scale-up und Bewertung

Anschrift
Linde Aktiengesellschaft - Engineering Division
Bodenbacher Str. 80
01277 Dresden
Projektleitung
Dr. Markus Wolperdinger
Tel: +49 351 250-3339
E-Mail schreiben
FKZ
22024912
Anfang
01.07.2013
Ende
30.06.2016
Ergebnisverwendung
Im Projekt konnten relevante Produktspezifikationen für Lignin erarbeitet und den Projektpartnern zur Verfügung gestellt werden. Marktrecherchen für kommerziell attraktive Anwendungen auf der Basis von Lignin wurden durchgeführt und dienten als wichtige Hinweise für die gezielte Entwicklung von Lignin-basierten Produkten. Gemeinsam mit dem Projektpartner Fraunhofer CBP wurde die Prozessstufe "Ligninspaltung" für die Konversion von Ligninen zu phenolischen Verbindungen in Betrieb genommen und die Inbetriebnahme der Pilotanlage am CBP durchgeführt. Dabei wurden wichtige Erkenntnisse für die industrielle Umsetzung des Verfahrens gewonnen, welche die Grundlage für die weitere Skalierung der Technologie bilden.
Aufgabenbeschreibung
Im Verbundvorhaben LIGNOPLAST entwickeln 5 Forschungseinrichtungen und 8 Industrieunternehmen innovative Verfahren zur Herstellung aromatischer Synthesebausteine aus verschiedenen Lignintypen und deren Anwendung in Klebstoff-, Lack-, Polyurethan- und Epoxidsystemen. Als Rohstoffe werden unterschiedliche technische Lignine aus der Zellstoffproduktion, wie z.B. Kraft-Lignin und Lignine aus "Bioraffinerieverfahren" (Organosolv-Lignin oder Hydrolyse-Lignine, die als Reststoffe der enzymatischen oder sauren Verzuckerung anfallen) eingesetzt. Die gewünschten Synthesebausteine werden durch hydrolytischen Abbau der makromolekularen Struktur der Lignine und anschließende chemische und enzymatische Funktionalisierung gewonnen. Die Struktur der Synthesebausteine wird dabei so gezielt angepasst, dass neue Klebstoff-, Lack-, Polyurethan- und Epoxidsysteme formuliert werden können. Diese werden in Musterwerkstoffen und -bauteilen eingesetzt, welche anwendungstechnisch charakterisiert und mit konventionellen Systemen verglichen werden. Über die gesamte Prozesskette findet eine ökonomische und ökologische Bilanzierung sowie abschließend eine Konzeptentwicklung für eine industrielle Umsetzung statt. Im Rahmen des Projekts wurden für eine technische Anwendung erforderlichen Prozessparameter ermittelt und zur Weiterentwicklung der entsprechenden verfahrenstechnischen Prozesse im Technikumsmaßstab umgesetzt werden.

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