Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben BioLog: Entwicklung, Erprobung und Demonstration neuer Logistikkonzepte für Biobrennstoffe; Teilvorhaben 2: Bereitstellung qualitätsgerechter Silage sowie Ermittlung der energetischen und ökonomischen Kenngrößen zur Bewertung und Optimierung des Gesamtverfahrens

Anschrift
Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB) - Abt. Technik der Aufbereitung, Lagerung und Konservierung
Max-Eyth-Allee 100
14469 Potsdam
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Christian Fürll
Tel: +49 331 5699-310 311
E-Mail schreiben
FKZ
22031505
Anfang
01.08.2006
Ende
31.10.2008
Ergebnisverwendung
Anhand der Versuchsergebnisse wurden Richtwerte für eine verlustarme Silierung abgeleitet. Im Horizontalsilo kommt einer ausreichenden Verdichtung mit dem ermittelten Aufwand von 1-2 Tr.-min/t je nach Gutart und Eigenschaften die größte Bedeutung für eine gute Silagequalität zu. Ausgehend von dem notwendigen Verdichtungsaufwand wurden Vorgaben für die Siloparameter und die logistische Kette der Ernte und Silierung in Abhängigkeit von den Häckslerleistungen erarbeitet. Die Modellversuche widerlegten einen Einfluss der Vibration auf die Siliergutdichte, lieferten aber Ansätze für die Verdichtungsoptimierung. In Presstopfmodellversuchen konnte der Trockenmassegehalt der Silage bei 7 bar Druck auf maximal 55 % erhöht werden. Gras und Mais silierten nach einer Elektroporationsbehandlung in ähnlicher Weise wie unbehandeltes Material. Die Behandlung beeinflusste frisches Siliergut stärker als Silage. Im großtechnischen Versuch wurden am Trommeltrockner, an Schneckenpressen der Fa. Anhydro und einer Pelletpresse der Fa. Amandus Kahl der Massedurchsatz und der Energieverbrauch in Abhängigkeit von Gutart, Partikellänge, Trockenmassegehalt, Schüttdichte, Inhaltsstoffe, Abriebfestigkeit und Härte der Pellets bestimmt. Im Zusammenhang mit der Teilung der Stoffströme beim Abpressen in Presskuchen und Presssaft erfolgte eine Charakterisierung der Inhaltsstoffe mit Schwerpunkt auf feuerungstechnische und emissionsrelevante Mineralstoffe. Aus den ermittelten Leistungs- und Energieparametern wurden gesicherte BVT-Werte (Best verfügbare Technik) abgeleitet. Diese wurden zur Grundlage der Kalkulation der Kosten durch die TLL Jena und des Treibhausgasminderungspotenzials durch das ifeu Heidelberg.
Aufgabenbeschreibung
Die Aufgabe des Verbundvorhabens BioLog ist die Optimierung und teilweise apparatetechnische Entwicklung der auf die Ernte von Energiepflanzen folgenden Schritte der Aufbereitung bis zur energetischen Nutzung. Ziel ist es einen Festbrennstoff zu erzeugen, der optimal in der Energieerzeugung eingesetzt werden kann und an die landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst ist. Bei dem Teilvorhaben des Instituts für Agrartechnik - Bornim werden Siliervorgänge für Energiepflanzen erprobt. In Labor- und Praxisversuchen wird der Einfluss von Pflanzenart, Schnittzeitpunkt, Trockenmassegehalt, Häcksellänge und Lagerdauer auf die Silagequalität und Sickersaftanfall untersucht und die Silagequalität beim Silieren in Schläuchen und Massivsilos ermittelt. Versuchsmaterial sind Futterrogen-GPS, Gras und Mais. Eine weitere Aufgabe des Instituts ist die Ermittlung und Bewertung der relevanten energetischen, ökologischen und ökonomischen Parameter des Gesamtverfahrens. Die gesamte Logistikkette von der Ernte bis zur Lagerung der Presslinge soll mathematisch modelliert werden. Dabei werden insbesondere auch Daten für die logistische, energetische und wirtschaftliche Optimierung erhoben. Ermittelt werden Energieaufwand und Kosten für die Silierung, Entwässerung, Trocknung und Kompaktierung. Die Ergebnisse aus beiden Teilvorhaben werden für das Optimieren und Bewerten des Gesamtverfahrens genutzt.

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