Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben BioLog: Entwicklung, Erprobung und Demonstration neuer Logistikkonzepte für Biobrennstoffe, Teilvorhaben 6: Energetische Nutzung aufbereiteter Produkte aus dem Energiepflanzenanbau, Teilvorhaben 7: Ökonom. und ökol. Begleitforschung, Teilvorhaben 8: Projektkoordination

Anschrift
Clausthaler Umwelttechnikinstitut GmbH (CUTEC-Institut)
Leibnizstr. 21-23
38678 Clausthal-Zellerfeld
Projektleitung
Dr. Stefan Vodegel
Tel: +49 5323 933-122
E-Mail schreiben
FKZ
22031905
Anfang
01.08.2006
Ende
31.12.2008
Ergebnisverwendung
Heizwert der Pellets liegt bei ca 16,2 MJ/kg. Deutliche Gehalte an Chlor, Schwefel, Alkali und Erdalki sind analysierbar. Vergasung der Pellets in Zirkulierender Wirbelschicht mit Dampf-/Sauerstoff-Einsatz technisch machbar; Verbrennung auf Rückschubrost schwierig. Vergasung: Für Wärme- und Stromerzeugung im Gasmotor empfehlenswerter Temperaturbereich: 750 bis 800°C. Für Synthesezwecke wie BtL-Herstellung: 800 bis 830°C. Verbrennung: Gasreinigung ist zumindest für HCl und Staub notwendig; für SO2 ratsam. Es wurde durch das Auspressen der Silage keine ausreichende Schadstoffentfrachtung erreicht. Die in den Nebenprodukten der BioLog-Verfahrenskette (Gärreste, Presssäfte, Aschen) enthaltenen Inhaltsstoffe sind in einem Umfang vorhanden, der eine Anwendung als Düngemittel rechtfertigt. Hohe Ausbringungsmengen führten im Gefäßversuch z.T. zu Schädigungen der ersten Fruchtart. Eine praktische Düngung ist folglich erst dann möglich, wenn die zuerst gedüngte Fruchtart keine negativen Wachstumserscheinungen aufweist. Ökonomische Gesamtbetrachtung führte bei Pelletwerkgrößen von 12.500 bis 50.000 t/a zu Pelletkosten von 231,- bis 274,- €/t. Ökologischer Vergleich zwischen fossilem Dieselkraftstoff und BtL-Diesel aus BioLog-Pellets fällt aus heutiger Sicht zu Ungunsten des Biokraftstoffs aus. Dies betrifft auch die Punkte Energie und THG-Effekt. KWK-Nutzung schneidet ökologisch deutlich besser ab als BtL-Produktion. Sogar positive Bewertung möglich, wenn projektspezifische Randbedingungen günstig sind. Pelletwerkgröße hat aus ökologischer Sicht keinen Einfluß auf die Ökobilanzen. Flächenbedarf aus Naturschutzsicht aber zu betrachten. Aus Klimaschutzsicht beim Verfahrensschritt Trocknung: Erdgas anstatt Braunkohle. Entwässerung auf 50 % TS beim Schneckenpressen und innovative Trocknerkombination können zu Netto-THG-Einsparung bei der BtL-Herstellung führen und den KWK-Pfad weiter verbessern.
Aufgabenbeschreibung
Die Aufgabe des Verbundvorhabens BioLog ist die Optimierung und teilweise apparatetechnische Entwicklung der auf die Ernte von Energiepflanzen folgenden Schritte der Aufbereitung bis zur energetischen Nutzung. Ziel ist es einen Festbrennstoff zu erzeugen, der optimal in der Energieerzeugung eingesetzt werden kann und an die landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst ist. Das Teilvorhaben des Clausthaler Umwelttechnik Instituts teilt sich in drei Bereiche auf: 1. Im BioLog entstehen Aufbereitungsprodukte aus drei Pflanzenarten. Zu beurteilen anhand technischer Gesetzmäßigkeiten, Ergebnissen aus anderen Projekten sowie Experimenten sind die energetischen Nutzungsmöglichkeiten in Vergasung- und Verbrennungsprozessen. Neben atmosphärisch betriebenen Aggregaten sind Druckwirbelschichten zu behandeln. 2. In BioLog arbeiten acht Partner aus verschiedenen, voneinander unabhängigen Institutionen zusammen. Um die (Zwischen-)ergebnisse und die Planungen des weiteren Vorgehens innerhalb der Projektlaufzeit permanent auf ihre wirtschaftlichen Chancen und ökologischen Auswirungen zu begleiten, dient das Begleitvorhaben. 3. Fachlichen Koordination hinsichtlich Terminabstimmung und -kontrolle, Informationsaustausch, führen einer Fortschrittsliste und der -dokumentation sowie als Sprecher des Verbundes.

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