Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Untersuchung der Eignung landwirtschaftlicher Reststoffe zur Flexibilisierung des Biogasprozesses mittels modellgestützter Methoden und Verschneidung der Ergebnisse mit vorhandenen Mengenpotenzialen - Akronym: RestFlex

Anschrift
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Torgauer Str. 116
04347 Leipzig
Projektleitung
Dr. Jörg Kretzschmar
Tel: +49 341 2434-419
E-Mail schreiben
FKZ
22041818
Anfang
01.07.2019
Ende
31.12.2022
Ergebnisverwendung
Im Rahmen des Vorhabens wurden Batchtests und semikontinuierliche Versuche zur Bestimmung der Biogasbildungskinetik und des Biomethanpotenzials von insgesamt 12 landwirtschaftlichen Reststoffen durchgeführt. Die Ergebnisse der modellbasierten Auswertung der Batch-Tests sind in der Ressourcendatenbank des DBFZ verfügbar (https://datalab.dbfz.de/resdb/kinetics). Neben wichtigen Informationen zur Weiterentwicklung der modellbasierten Methoden zur Bestimmung der Methanbildungskinetik und der Methanpotentiale lassen sich anhand der Ergebnisse des Vorhabens RestFlex grundlegende Informationen zur Eignung landwirtschaftlicher Reststoffe für die bedarfsgerechte Biogaserzeugung ableiten. So kann in Verbindung mit den entsprechenden Mengenpotenzialen landwirtschaftlicher Reststoffe aus der Ressourcendatenbank des DBFZ grundlegend abgeleitet werden, dass: • Reststoffe mit großem Mengenpotenzial, wie z. B. Weizenstroh und Rinder- sowie Schweinegülle über eine tendenziell niedrige Abbaugeschwindigkeit und/ oder ein niedriges Biogaspotenzial verfügen. Diese Substrate sind damit insbesondere für den Grundlastbetrieb von Biogasanlagen geeignet. • Reststoffe mit hoher Biogasbildungskinetik über tendenziell niedrigere Potenziale verfügen, teilweise fehlen hier Potenzialdaten gänzlich (z. B. Apfeltrester aus der Apfelsaftproduktion) • schnell abbaubare Reststoffe häufig nur saisonal verfügbar sind (z. B. Rübenblatt und Apfeltrester). Für eine möglichst ganzjährige bzw. längere Nutzung dieser Reststoffe ist eine Konservierung/Silierung notwendig (z. B. Rübenblattsilage), • detaillierte Daten zu regionalen Reststoffmengenpotenzialen noch nicht vollständig vorhanden sind, und • rechtliche Rahmenbedingungen den Einsatz von Reststoffen mit Abfallschlüssel, z. B. Apfeltrester, in landwirtschaftlichen Biogasanlagen derzeit noch erschweren.
Aufgabenbeschreibung
Im Vorhaben RestFlex wurde die Eignung von landwirtschaftlichen Reststoffen für die flexible Biogasproduktion mittels modellgestützter Auswertungsmethoden untersucht. Die flexible Biogaserzeugung beruht grundlegend auf dem unterschiedlichen Abbauverhalten bzw. der Abbaugeschwindigkeit und dem Gasbildungspotenzials der einzelnen Substrate. Für eine Abschätzung der Nutzbarkeit landwirtschaftlicher Reststoffe zur bedarfsgerechten Biogaserzeugung ist daher die Bestimmung der Abbaugeschwindigkeit und des Biomethanpotenzials zwingend erforderlich. Im Vorhaben wurden kinetische Daten zum Abbauverhalten verschiedener landwirtschaftlicher Reststoffe erhoben, die Aufschluss über die spezifischen Einsatzmöglichkeiten der Reststoffe in der bedarfsgerechten Biogasproduktion mittels Fütterungs-management geben. Darüber hinaus wurde eine Einordnung von regionalspezifischen Potenzialen der untersuchten landwirtschaftlichen Reststoffe im Zusammenhang mit der flexiblen, bedarfsgerechten Biogasproduktion durchgeführt.

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