Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Nachhaltige Verwertung von Gärresten in Beständen mit Durchwachsener Silphie (Silphium perfoliatum L.) - Akronym: SiGaer

Anschrift
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg - Außenstelle Rheinstetten-Forchheim
Kutschenweg 20
76287 Rheinstetten
Projektleitung
Kerstin Stolzenburg
Tel: +49 721 9518-217
E-Mail schreiben
FKZ
2220NR086X
Anfang
01.09.2021
Ende
31.08.2024
Aufgabenbeschreibung
Der Anbau Durchwachsener Silphie (Silphium perfoliatum L.) kann als ‚grünes‘, effizientes und innovatives Agrarsystem der Zukunft gelten, da die Dauerkultur neben ökologischen Vorteilen gegenüber einjährigen Pflanzenarten ein reichhaltiges Blühangebot von Juli bis September bietet, durch die Standdauer einen Beitrag zum Boden- und Gewässerschutz leistet und aufgrund der langen Bodenruhe sowie der intensiven Durchwurzelung die Nitratauswaschungsgefahr verringert und zur nachhaltigen Erhöhung des Humusgehaltes im Boden beitragen kann. Silphie wird derzeit hauptsächlich als Koferment für Biogasanlagen angebaut. Die Dauerkultur kann organische Düngemittel effizient verwerten. Belastbare Untersuchungen und Beratungsgrundlagen zur optimalen Strategie der Gärrestdüngung, zu differenzierten Ausbringzeitpunkten und Gärrestmengen vor dem Hintergrund einer optionalen Zweischnittnutzung, zu optimierter Applikationstechnik, zum N-Bedarf beim Splitting der Gärrestgaben sowie zum Einfluss der Höhe von Flüssigmistgaben auf die N-Effizienz, auch im Hinblick auf eine Beurteilung unter dem Aspekt des Grundwasserschutzes, fehlen. Da eine langjährige organische Düngung in Dauerkulturen, die sich am N-Bedarf orientiert, zudem zur Überdüngung anderer Nährstoffe wie P und K führen kann, betreffen weitere Fragen die Strategie der optimalen Kombination von organischer und mineralischer N-Düngung im Kontext der P- und K-Frachten von Gärresten in Silphie. Das vorliegenden Forschungsprojekt zielt mit Arbeiten zur Entwicklung umweltverträglicher Anbau- und Applikationsverfahren, zu boden-, klima- und grundwasserschonender Gärrestverwertung, zum optimierten Nährstoffmanagement, sowie zum Erhalt bzw. zur Mehrung der Bodenfruchtbarkeit auf die Entwicklung von Konzepten ab, die auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit der biobasierten Wirtschaft ausgerichtet sind und gesellschaftliche Erwartungen berücksichtigen.

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