Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

BIOSURF

BIOmethane as SUstainable and Renewable Fuel

Von 2015-2017 hat BIOSURF (BIOmethane as SUstainable and Renewable Fuel) mit 11 Partnern aus 7 Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien und Großbritannien) zusammengearbeitet, um die Produktion und Nutzung von Biomethan (aus Tierabfällen, sonstigen Abfallstoffen und nachhaltiger Biomasse) zur Einspeisung in das Erdgasnetz und zur Nutzung als Transportkraftstoff zu erhöhen, indem es nicht-technische Barrieren abgebaut und den Weg für einen europäischen Biomethanmarkt geebnet hat.

Das Projekt hat den Anteil der nachhaltigen Bioenergie beim endgültigen Energieverbrauch erhöht und dabei gleichzeitig die Umweltauswirkungen berücksichtigt und sich um die öffentliche Einbindung bemüht. Es hat auch das Volumen des grenzübergreifenden Biomethanhandels erhöht und bessere Rahmen für Politik, Marktunterstützung und Finanzierung auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene geschaffen.

Das Projekt hat die Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Nutzung auf der Grundlage der territorialen, physischen und wirtschaftlichen Eigenschaften der verschiedenen Bereiche wie Biokraftstoff für den Transport, Stromerzeugung und Heizen und Kühlen analysiert. Es hat die Registrierung, Etikettierung, Zertifizierung und die Handelspraktiken für Biomethan in Europa analysiert, verglichen und gefördert, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und die grenzübergreifenden Märkte in den beteiligten Partnerländern zu verbessern. Es hat sich die Nachverfolgbarkeit des Biomethan, ökologische Kriterien und Qualitätsstands für Nachhaltigkeit angesehen, um Treibhausgasemissionen und indirekte Landnutzungsänderungen zu verringern und um die Biodiversität zu bewahren. Und schließlich hat es die wichtigsten Einflussfaktoren von CO2-Emissionen entlang der Produktionskette ermittelt, um Wege zu finden, um diese in Zukunft zu optimieren und um Informationen und beste Praktiken in Bezug auf Biomethanrichtlinien, Bestimmungen, Förderungspläne und technische Standards in ganz Europa auszutauschen

Nutzen für eine Vielzahl an Zielgruppen und Stakeholdern

Zuallererst einmal hat das BIOSURF-Projekt den Politikern auf regionaler, nationaler und EU-Ebene wertvolle Erkenntnisse geliefert, um sie beim Treffen fundierter Entscheidungen für eine bessere und nachhaltigere Produktion und für die Nutzung von Biomethan als einer erneuerbaren Energiequelle zu unterstützen. Es hat auch dabei geholfen, Organisationen und Interessengruppen zu informieren, die die Energieeffizienz verbessern wollen, wie Verbände/Organisationen (Landwirtverbände, Biogasverbände); Netzwerke von Kommunen, Städten und Regionen; Verbände öffentlicher Transportunternehmer; Energieagenturnetze; die Europäische Kommission; und das Europäische Parlament.

Das Projekt hat bestehende und potenzielle Rohstofflieferanten (Landwirte sowie Abwasserwerke und städtische Abfallunternehmen/-behörden) unterstützt, indem es sich auf die Bereitstellung alternativer Rohstoffe aus nachhaltiger Biomasse konzentriert hat, statt mit der Nahrungsmittelversorgung zu konkurrieren. Außerdem hat es Investoren in Biogas-/Biomethananlagen und Erzeugern, einschließlich privater und öffentlicher Gesellschaften, öffentlicher Behörden und Bürgergruppen, geholfen. Diesen Erzeugern und Investoren wurden tragfähige Ansätze für eine Einrichtung und den Betrieb von Biomethananlagen bereitgestellt.

Energieverteilungsunternehmen, wie Eigentümer/Betreiber von Gasnetzen und öffentlichen/privaten Tankstellen für die Nutzung im Transport, waren ebenfalls wichtige Stakeholder, da sie dafür verantwortlich sind, den Vorrat vom Produktionsstandort zu den Kunden zu bringen. Und schließlich diente das Projekt Kommunen, Städten, Regionen und Interessengruppen, die eine Biomethanlieferkette in ihrer Region aufbauen wollen oder die für Genehmigungen für den Bau von Biomethananlagen verantwortlich sind.

Die FNR leitete das Arbeitspaket , in dem die Biomethan-Nachhaltigkeitskriterien identifiziert wurden. Aus dieser Arbeit entstanden Leitlinien mit den wichtigsten politischen Rahmenbedingungen in der Europäischen Union und in den sechs BIOSURF-Ländern (Österreich, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien und Großbritannien). Diese Arbeit eröffnete einen gesellschaftlichen Dialog über die Komplexität der Nachhaltigkeit als Teil einer besseren europäischen Zukunft, nicht zuletzt dadurch, dass die sozioökonomischen Kriterien ein neuer Wert bekamen (siehe Ergebnisse von Arbeitspaket 4). Eines der wichtigsten Ergebnisse war die Identifizierung sowohl der Nachhaltigkeitstreiber als auch der vorhandenen Lücken.

Es wurden mehrere Berichte erstellt, die verschiedene Aspekte und technische Details des Biomethan-Binnenmarktes betrafen. Die Haupterrungenschaft des Projekts ist die Einrichtung und Unterstützung des Europäischen Biogasregisters (ERGaR), das als Eckpfeiler des Biomethan-Binnenmarktes gedacht ist. In dieser Hinsicht ist die Auswirkung des BIOSURF-Projekts im Vergleich zu anderen mit der Biomethanerzeugung und -nutzung verbundenen Aktivitäten vorbildlich.

Weitere Informationen

 

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Dieses Projekt wurde durch das Förderprogramm Horizont 2020 der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration mit der Fördernummer 646533 finanziert.

 

 

 

 

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