Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

ADVANCEFUEL

Unterstützung der Markteinführung fortschrittlicher flüssiger Biokraftstoffe und anderer flüssiger erneuerbarer Kraftstoffe im Verkehrssektor bis 2030 und darüber hinaus

Ende August endete das von der FNR koordinierte Projekt ADVANCEFUEL. In den vergangenen drei Jahren wurden Hemmnisse eines erfolgreichen Markteintrittes von nachhaltigen fortschrittlichen erneuerbaren Kraftstoffen (RESfuels1) untersucht und innovative Strategien bzw. Empfehlungen zu deren Überwindung entwickelt.

Das ADVANCEFUEL-Konsortium bestand aus 8 Partnern aus 6 Ländern und hatte das Ziel, die Markteinführung fortschrittlicher flüssiger Biokraftstoffe und anderer flüssiger erneuerbarer Kraftstoffe (RESfuels) zu erleichtern, um die auf europäischer Ebene für 2020 und 2030 festgelegten Ziele für erneuerbare Energien umzusetzen.

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) war für die Gesamtkoordination des Projekts sowie für die Arbeitspaketleitung zur „Interaktion mit den Marktteilnehmern, um die Markteinführung von fortschrittlichen flüssigen Biokraftstoffen und anderen flüssigen erneuerbaren Kraftstoffen zu unterstützen“ verantwortlich.

Gezielte Untersuchungen von Elementen der RESfuel-Wertschöpfungskette, wie beispielsweise der Verfügbarkeit von lignocellulosehaltiger Biomasse, wurde vorgenommen und deren Resultate in Projektberichten und Factsheets dargestellt. Das ADVANCEFUEL-Team betrachtete neben der Quantifizierung geeigneter Biomassepotenziale auch die Verfügbarkeit von marginalen Standorten für den Anbau lignocellulosehaltiger Energiepflanzen sowie notwendige landwirtschaftliche Innovationen. Analysen zur Nachhaltigkeit der eingesetzten Rohstoffe und sozioökonomische Einflüsse der mit der RESfuel-Produktion verbundenen Prozesse spielten eine bedeutende Rolle.

Der derzeitige Entwicklungsstand der Konversionstechnologien wurde von ADVANCEFUEL umfassend untersucht und beschrieben. Eine der wesentlichen Herausforderungen, die einer verstärkten Vermarktung von RESfuels im Wege stehen, sind deren vergleichsweise hohen Gesamtkosten. Dies erfordert Prozessinnovationen, technologische Weiterentwicklungen und Scale-up-Maßnahmen. Um Empfehlungen für mögliche Kostenreduzierungen geben zu können, wurden zudem Optionen zur Integration der RESfuel-Produktion in bestehende Infrastrukturen näher betrachtet. Ungeachtet dessen ist eine weitere politische und finanzielle Unterstützung dringend erforderlich, um die erforderliche technologische Entwicklung, den weiteren Ausbau und die Integration der RESfuel-Produktion und –Vermarktung zu gewährleisten und das Vertrauen von Investoren in Biokraftstoffanlagen zu stärkenDie Untersuchungen bestätigten, dass fortschrittliche Biokraftstoffe eine der wichtigsten Lösungen darstellen, die für die kurz- bis mittelfristige Dekarbonisierung des Verkehrssektors, vorrangig in Bereichen wie Luftfahrt, Seeverkehr und Schwerlastverkehr, notwendig und verfügbar sind. Ihre derzeitige Produktion und Marktakzeptanz ist jedoch aufgrund der komplexen Herausforderungen und insbesondere der hohen Kosten im Vergleich zu herkömmlicher Biokraftstoffen noch zu gering.

Sämtliche Projektberichte sind unter dem Link http://www.advancefuel.eu/en/publications auf der Projektwebseite abrufbar.

Das Projektkonsortium bestand aus Vertretern von Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. – ATB (Deutschland), Nederlandse Organisatie voor toegepast-natuurwetenschappelijk onderzoek – TNO (Niederlande), Universiteit Utrecht (Niederlande), Chalmers tekniska högskola AB (Schweden), Imperial College of Science, Technology and Medicine (Großbritannien), Aalto-Korkeakoulusaatio (Finnland), und Greenovate!Europe (Belgien).

Weitere Informationen

1) RESfuels in the ADVANCEFUEL project refer to liquid advanced biofuels produced from lignocellulosic biomass and other liquid renewable fuels from non-biological origin

 

 

ADVANCEFUEL

Dieses Projekt wurde durch das Förderprogramm Horizon 2020 der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration mit der Fördernummer 764799 finanziert.

 

 

 

 

zurück

EU flag