Ziel
- Herstellung von biologisch abbaubaren, gleichzeitig aber hydrolysebeständigen Schmierstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen für ökologisch sensible Anwendungen, z. B. für die Schmierung von Antriebswellen in Schiffen
Aufgaben
- Design von neuen Schmierstoffverbindungen aus nachwachsenden Rohstoffen für extreme technische Einsatzbereiche und hoher Beständigkeit, die maritime Ökosysteme nicht negativ beeinflussen
- Entwicklung und Skalierung entsprechender Herstellungsverfahren
- Analyse, Test und Bewertung der neuen Schmierstoffe
Status Quo
- Wie fast alle beweglichen mechanischen Teile werden Antriebswellen von Schiffen geschmiert, um Reibung und Verschleiß zu minimieren.
- Da Verluste der Schmiermittel trotz Abdichtung nicht ausgeschlossen werden können, müssen Schmierstoffe für den maritimen Bereich hohen Umweltstandards genügen.
- Pflanzenöle sind für einfache Schmieraufgaben geeignet und biologisch abbaubar. Für extreme Anforderungen reicht deren Hydrolysebeständigkeit i. d. R jedoch nicht aus: Bei Kontakt mit Wasser und hohen Temperaturen zersetzen sie sich, worunter die Schmiereigenschaften leiden.
Vorteile
- Die neuen Schmierstoffe sollen sich auch unter extremen Bedingungen stabil verhalten und die Ölwechsel-Intervalle möglichst verlängern.
- Eventuelle Schmierstoffverluste führen dank guter biologischer Abbaubarkeit nicht zu Umweltschäden.
- Der konsequente Einsatz nachwachsender Rohstoffe erlaubt den Verzicht auf petrochemische Ressourcen.
Projektdaten und –partner
Das Vorhaben „Vollsynthese maßgeschneiderter bioabbaubarer und hydrolysebeständiger Industrieschmierstoffe“ setzen drei Projektpartner unter den folgenden Förderkennzeichen um:
22007118: Teilvorhaben 1: Entwicklung und Evaluierung neuer Schmierstoffformulierungen - Klüber Lubrication München SE & Co. KG
22027818: Teilvorhaben 2: Erforschung der Pilotierung der entwickelten Syntheseverfahren - OXEA GmbH
22026218: Teilvorhaben 3: Optimierung der Syntheseverfahren zur Herstellung von Grundsubstanzen für Schmierstoffe - Universität Bielefeld, Fakultät für Chemie
Projektlaufzeit: 4/2019 – 3/2022