Ziel:
Ziel des Projektes ist es, ein in einem Vorgängerprojekt entwickeltes Verfahren zur Fertigung von Brettsperrholz (BSP) aus modifiziertem Buchenholz auf seine Tauglichkeit für die industrielle Fertigung zu untersuchen. Das Modifizierungsverfahren zur Erhöhung der Dimensionsstabilität des Holzes durch Verkleben und Imprägnieren soll dabei optimiert werden. Außerdem wird anhand technischer Parameter festgestellt, ob Buchen-Brettsperrholzprodukte die Anforderungen für den perspektivischen Einsatz im konstruktiven Anwendungsbereich erfüllen.
Aufgaben:
- Ermittlung und Bewertung der aus Starkholz erzeugten Buchen-Schnittholzmengen und -qualitäten im Hinblick auf ihre generelle Eignung für konstruktive Verwendungen
- Verbesserung der Buchenholzeigenschaften mit Hilfe eines Modifizierungsverfahrens. Dabei soll durch Verklebung und Imprägnierung mit Hilfe eines Autoklaven die Dimensionsstabilität von Buchenschnittholz erhöht werden.
- Optimierung des Verfahrens im Hinblick auf Prozessabläufe und Wirtschaftlichkeit (Rezyklierbarkeit der Lösung, Imprägnierung von Schnittholz mit hoher Holzfeuchte, etc.).
- Herstellung von BSP-Elementen aus modifiziertem Buchenholz
- Untersuchung der BSP-Elemente hinsichtlich Brandverhalten, Emissionen und Festigkeitseigenschaften
Status Quo:
Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels und der Umsetzung naturnaher Waldbaukonzepte steigt in den deutschen Wäldern der Anteil an Laubholz stark an. Für die stoffliche Nutzung von Holz werden allerdings bislang fast ausschließlich Nadelhölzer verwendet. Laubholz hingegen wird zu großen Teilen der energetischen Nutzung zugeführt. Um zukünftig für das Laubholz höherwertige, stoffliche Nutzungsmöglichkeiten zu etablieren, sind für diese Laubholzarten konstruktive Anwendungsbereiche zu erforschen, zu optimieren und für die Praxis nutzbar zu machen.
Vorteile:
- Neue Marktchancen und Einsatzmöglichkeiten für Laubholz aus naturnaher, nachhaltiger und regionaler Forstwirtschaft
- Modifiziertes Buchenschnittholz mit vergleichbarer Dimensionsstabilität, Verklebung und Brandverhalten wie Fichtenholz
- Langfristige CO2-Bindung bei stofflicher Nutzung von Holz im Vergleich zur Nutzung des Laubholzes als Brennholz
- Ausnutzung der hohen Festigkeiten von Buchenholz
Projektdaten und -partner:
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Hochschule Magdeburg-Stendal
Forst Baden-Württemberg
B. Keck GmbH
Clariant AG
Dynea AS
Minda Industrieanlagen GmbH
Nordlam GmbH - ein Unternehmen der Hasslacher Gruppe
Projekt-Laufzeit:
Februar 2020 – Januar 2023
Weiterführende Informationen finden Sie hier: