Ziel
Entwicklung einer neuartigen, leistungsfähigen Schmierfettplattform, die ausschließlich auf pflanzlichen Verdickersystemen basiert.
Aufgaben
Schmierfette mit rein pflanzlichen Verdickern gibt es bisher nicht am Markt. Hergestellt werden sollen die Verdicker aus pflanzlichen Ölen sowie Lupanverbindungen aus Reststoffen der Holzverarbeitung. Lupane weisen eine hohe Zahl an funktionellen Gruppen auf, mit denen es möglich ist, pflanzliche Öle zu einem Fett zu verdicken und damit ein stabiles Oleogel zu bilden. Das neuartige Schmierfett soll durch die Kombination von Ölen und Lupanen Härtegrade nach NLGI (National Lubricating Grease Institute) von 0 bis 3 erreichen, um so einen großen Einsatzbereich für dieses biobasierte Produkt zu eröffnen.
Status Quo
Nach dem heutigen Stand der Technik werden vor allem Metallseifen, anorganische Füllstoffe, Kunststoffe und Polyharnstoffe als verdickende Komponenten in Schmierfetten eingesetzt. Am Markt dominieren dabei seit vielen Jahrzehnten die Seifenverdicker, insbesondere diejenigen auf Basis von Lithiumseifen.
Vorteile
Bisher basieren leistungsfähige Schmierfette meist auf Verdickersystemen, die nicht vollständig biologisch abbaubar, toxisch problematisch oder von Rohstoffverknappungen wie bspw. Lithium betroffen sind. Durch die Verwendung von Lupanen als Verdickersystem kann eine effektive biobasierte Alternative geschaffen werden. Dies eröffnet auch neue Perspektiven in der Entsorgung und der Rezyklierung von gebrauchten Schmierfetten.
Da Lupane aus biobasierten Reststoffen hergestellt werden können, wird mit ihrem Einsatz zudem ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und Schonung fossiler Rohstoffe geleistet.
Projektdaten und -partner
Verbundvorhaben: Entwicklung eines neuartigen Schmierfettansatzes unter Nutzung pflanzlicher Verdickersysteme auf Lupanbasis
- Teilvorhaben 1: Entwicklung eines Verfahrens zur Gewinnung von Lupanen
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) - Teilvorhaben 2: Entwicklung eines leistungsfähigen Schmierfettsystems
FUCHS Schmierstoffe GmbH
Projekt-Laufzeit:
April 2019 – März 2022