Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
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Mit einzelnen Bekanntmachungen, Ausschreibungen und Aufrufen untersetzt das BMEL seine im Rahmen des Förderprogramms „Nachwachsende Rohstoffe“ veröffentlichten Förderschwerpunkte. Die Bekanntmachungen und Aufrufe greifen konkreten Forschungsbedarf in streng umrissenen Themenfeldern auf und sind in der Regel zeitlich befristet. Für die Bewerbung auf die jeweiligen Bekanntmachungen und Aufrufe nutzen Sie bitte die im Kapitel „Antragsverfahren“ angebotenen Hilfestellungen.
Veröffentlichungsdatum: 01. Dezember 2018
Ihr Ansprechpartner bei der FNR:
Detlef Riesel
d.riesel@fnr.de
03843/6930-212
Einreichungsfrist für Skizzen: 15. März 2019
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beabsichtigt Forschungs- und Entwicklungs (FuE)-Vorhaben im Rahmen eines Aufrufs zum Thema „Pilotprojekte zur Erprobung bioenergiebasierter Lösungen als Baustein der ländlichen Energieversorgung“ zu fördern. Die Förderung erfolgt über das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ (FPNR) und untersetzt den Förderschwerpunkt „Flexible und effiziente Bioenergieanlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energieträgern (Strom, Wärme, Mobilität) in Verbindung mit Systemintegration und Sektorkopplung“.
Im Rahmen der Energieforschung nimmt die praktische Erprobung von wissenschaftlich erzielten Ergebnissen einen zunehmenden Stellenwert ein. Die Untersuchung von neuen Technologien und Verfahren im systemischen Zusammenwirken in praxisrelevanten Anwendungen, wie z.B. in Reallaboren oder Pilotvorhaben, spielt auch bei der Initiierung von Forschungsvorhaben im Rahmen des FPNR eine wichtige Rolle. So ist z.B. die praktische Erprobung und Evaluierung von ausgewählten Leuchtturmkonzepten ein Förderthema im Rahmen der Forschungsförderung des BMEL.
In diesem Sinne fokussiert der vorliegende Aufruf auf die Umsetzung von bioenergiebezogenen Forschungsfragen in Pilotvorhaben. Hierdurch werden wissenschaftliche Erkenntnisse weiterentwickelt und deren Ergebnisse als eine Blaupause für die Übertragung auf möglichst viele Standorte bereitgestellt. Weiterhin können Risiken minimiert werden, die bei der Übertragung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die Praxis auftreten.
Der Förderaufruf verfolgt das Ziel, intelligente und zukunftsorientierte Energieversorgungskonzepte im ländlichen Raum mit Bioenergie als zentralem Baustein in der Praxis zu erproben, zu analysieren und zu validieren. Bestandteil dieser Konzepte ist die Einbindung von Bioenergieanlagen und die Nutzung regional vorhandener biogener Ressourcen. Die zu fördernden Vorhaben sollen der Etablierung und Sicherung von Einkommensmöglichkeiten für die Land- und Forstwirtschaft und einer sicheren, bezahlbaren und gesellschaftlich akzeptierten Energieversorgung in ländlichen Regionen dienen.
Veröffentlichungsdatum: 06. November 2018
Ihr Ansprechpartner für Modul C bei der FNR:
Birthe Dehmel
b.dehmel(bei)fnr.de
03843/6930-207
Einreichungsfrist für Skizzen: 28. Juni 2019, 12.00 Uhr
Der Gartenbau in Deutschland muss seine Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltige Produktions- und Wertschöpfungsketten sichern. Ein national wie weltweit wichtiges Thema im Bereich Nachhaltigkeit gartenbaulicher Produktion ist der Einsatz von Torf in Kultursubstraten. Torf ist in den Jahrtausenden nach der letzten Eiszeit in Mooren entstanden und hat sehr viel Kohlenstoff gebunden. Durch die Torfgewinnung und die Verwendung von Torf als Kultursubstrat wird dieser Kohlenstoff durch Abbauprozesse als Kohlendioxid wieder freigesetzt und trägt so zum Klimawandel bei.
Am 14. November 2016 hat das Bundeskabinett den Klimaschutzplan 2050 beschlossen. Er enthält u. a. Maßnahmen zum Schutz von Moorböden. So soll der Torfabbau schrittweise reduziert und perspektivisch eingestellt werden. Zudem soll die Verwendung von Torfen als Kultursubstrat deutlich zurückgeführt werden. Aus Sicht des Klimaschutzes besteht durch die Reduzierung des Torfeinsatzes ein erhebliches Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasemissionen.
Das Thema Torfersatz ist seit geraumer Zeit Gegenstand von FuE*-Vorhaben. Nach wie vor ist Torf allerdings der wichtigste Ausgangsstoff für Substrate. Das liegt an der guten Verfügbarkeit und wenigen konkurrierenden Nutzungsmöglichkeiten von Torf, seinem günstigen Preis, den sehr guten pflanzenbaulichen Eigenschaften und damit verbunden der hohen Kultursicherheit bei der Verwendung als Kultursubstrat. Dem gegenüber stehen die klimaschädlichen Auswirkungen der Torfverwendung, die ein zunehmendes Interesse an Alternativen bei allen Wirtschaftsbeteiligten erkennen lassen, wenn gleichwertige Alternativen zu ökonomisch vertretbaren Bedingungen zur Verfügung stehen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) möchte deshalb die Entwicklung von Alternativen zur Torfverwendung in Kultursubstraten fördern und dadurch insbesondere mögliche Hemmnisse bei der Umstellung auf torfreduzierte oder torffreie Substrate minimieren.
Modul C
Hier sollen schwerpunktmäßig Maßnahmen der angewandten FuE im Bereich der nachhaltigen Erzeugung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Torfersatz in Kultursubstraten unterstützt werden, die auch zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie beitragen und den Vorgaben des Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe entsprechen.
Antragsberechtigt sind grundsätzlich Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitäre FuE-Einrichtungen mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland. Die Initiierung und Durchführung von Verbundvorhaben zwischen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und wissenschaftlichen Einrichtungen ist erwünscht, wobei eine angemessene Eigenbeteiligung der Unternehmen vorausgesetzt wird. Bei Verbundprojekten ist von den Partnern ein Projektkoordinator zu benennen, der dem zuständigen Projektträger in allen Fragen der Abwicklung als Ansprechpartner dient.
Die vollständige Bekanntmachung ist im Bundesanzeiger vom 27.11.2018 veröffentlicht.
Veröffentlichungsdatum: 04. Oktober 2018
Ihr Ansprechpartner bei der FNR:
Ronny Winkelmann
r.winkelmann(bei)fnr.de
03843/6930-242
Einreichungsfrist für Skizzen: 31. März 2019
Die Verwendung von Holz im landwirtschaftlichen Bauen hat zwar lange Tradition, in den letzten Jahrzehnten ging die Bedeutung gegenüber anderen Baumaterialien allerdings zurück. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzuwirken. Nachwachsende Rohstoffe aus regionaler Produktion, allen voran der Rohstoff Holz, leisten einen wichtigen Beitrag zum aktiven Klimaschutz und bieten gute Voraussetzungen für die Errichtung moderner, funktioneller und landschaftsgebundener Gebäude. Zudem sichern heimische Rohstoffe Arbeitsplätze und stärken regionale Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum.
Im Rahmen der Veranstaltung „Landwirtschaftliches Bauen mit Holz“ am 20. Juni 2018 in Dresden wurden die Rahmenbedingungen und Hemmnisse beim Bauen mit Holz in der Landwirtschaft präsentiert und diskutiert. Hierbei wurde auch festgestellt, dass noch erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf (FuE-Bedarf) besteht, um Wissenlücken zu schließen oder an die landwirtschaftlichen Erfordernisse angepasste Lösungen zu entwickeln, um Bauweisen mit nachwachsenden Rohstoffen in der Landwirtschaft zu etablieren.
Mit dem nun vom BMEL verfolgten Ansatz ist beabsichtigt, im Rahmen eines Aufrufs besonders innovative FuE-Projekte zum landwirtschaftlichen Bauen mit Holz zu fördern. Vorrangig sollen neue, innovative Produkte oder Verfahren, welche die besonderen Gegebenheiten landwirtschaftlicher Gebäude berücksichtigen, gefördert werden. Darüber hinaus sollen mit der Förderung Wissenslücken geschlossen und eine breitere Datenbasis geschaffen werden, um das landwirtschaftliche Bauen umfassend und ganzheitlich analysieren und bewerten zu können.
Veröffentlichungsdatum: 7. September 2018
Ihr Ansprechpartner bei der FNR:
Robert Hardt
r.hardt(bei)fnr.de
+49 3843/6930-204
Dr. Annett Wascher
a.wascher(bei)fnr.de
+49 3843/6930-174
Einreichungsfrist für Skizzen:
Industrielle Verbundforschung bis zum 31. März 2019
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beabsichtigt im Rahmen des „Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe“ (FPNR) unter dem Förderbereich „Verarbeitung biogener Rohstoffe zu Zwischen- und insbesondere Endprodukten“ Forschungs- und Entwicklungs (FuE)-Vorhaben zum Thema „Biobasierte Kunststoffverpackungen für Lebensmittel“ zu fördern. Dieser Aufruf konzentriert sich auf die Themenbereiche Produktentwicklung, Recyclingfähigkeit, migrationsarme biobasierte Additive und Erforschung der Diffusionseigenschaften.
Vor dem Hintergrund, dass biobasierte Kunststoffe hinsichtlich der Schonung fossiler Rohstoffe als auch mit Bezug auf die Klimabilanzen mögliche Vorteile besitzen und physikalisch-chemische Besonderheiten (bspw. Luft-, Dampf-, Sauerstoffdurchlässigkeit) aufweisen, die sie gerade für die Verpackung von Lebensmitteln besonders geeignet erscheinen lassen, haben BMEL/FNR eine Studie zu biobasierten Kunststoffen als Verpackungen von Lebensmitteln beauftragt.
In der Studie werden u.a. der Markt und der Rechtsrahmen einschließlich der abfallwirtschaftlichen Aspekte dargestellt. Mit Bezug auf die technischen Rahmenbedingungen fokussiert Kapitel 4 der Studie auf die Barriereeigenschaften von Kunststoffen gegenüber Sauerstoff und Wasserstoff sowie auf die mechanischen Eigenschaften wie Steifigkeit und Zugfestigkeit.
Letztendlich werden in der Studie Handlungsempfehlungen zur Förderung von biobasierten Kunststoffen mit Lebensmittelkontakt abgeleitet. Die Studie ist zu finden unter:
www.fnr-server.de/ftp/pdf/berichte/22028215.pdf .
Der vorliegende Förderaufruf „Biobasierte Kunststoffverpackungen für Lebensmittel“ ergibt sich unmittelbar aus den Ergebnissen der Studie.