Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
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Das BMEL unterstützt im Rahmen seines Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe (FPNR) vorrangig Maßnahmen der angewandten Forschung und Entwicklung im Bereich der nachhaltigen Erzeugung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Darüber hinaus werden auch Vorhaben berücksichtigt, die die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie befördern. Hierzu gehören neben der Entwicklung von innovativen Verfahren und Technologien zur Herstellung biobasierter Produkte auch Konzepte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und zur Steigerung der Ressourceneffizienz beim Einsatz biogener Rohstoffe auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. Zudem wird darauf abgezielt, durch die energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Bioenergie ist fester Bestandteil der Energiewende und der Klimaschutzpolitik in Deutschland.
Zentrales Instrument der Förderung ist die Programmsteuerung über Förderschwerpunkte, die an der inhaltlichen Struktur des FPNR orientiert sind. Die im FPNR formulierten übergeordneten Zielsetzungen, zu nennen sind hier Sicherstellung der Nachhaltigkeit, Sicherung und Optimierung der Rohstoffversorgung, Erhöhung von Wirtschaftlichkeit und Effizienz, Berücksichtigung von Naturschutz- und Umweltaspekten und weiteren gesellschaftlichen Anliegen, sind auch innerhalb der jeweiligen konkreten Förderschwerpunkte stets zu beachten. Diese förderpolitischen Zielsetzungen begründen die Förderwürdigkeit von Vorhaben und sind der Maßstab zur Bemessung des für eine Förderung notwendigen erheblichen Bundesinteresses.
Ihr Ansprechpartner: Dr. Frithjof Oehme (Tel. 03843/6930-132; E-Mail f.oehme(bei)fnr.de)
Grundlage für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion von Rohstoffpflanzen zur stofflichen und energetischen Nutzung sind ertragsstarke und -stabile Sorten der jeweiligen Kulturen (einjährige und mehrjährige Arten), die eine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Anbau- und Umweltbedingungen bei gleichzeitig vermindertem Ressourcenbedarf zeigen. Es ist eine wichtige Aufgabe der Pflanzenzüchtung, wirtschaftlich erfolgversprechende Sorten zu entwickeln und für die Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen, um den Rohstoffbedarf für die Bioökonomie zu decken. Zur Vermeidung der Konkurrenz zwischen Nahrungs- und Rohstoffpflanzenproduktion ist es notwendig, in erster Linie durch eine Steigerung und Sicherung der Erträge (statt einer Ausweitung der bewirtschafteten Fläche) den zu erwartenden künftigen Mehrbedarf zu decken. Zur Verbesserung der Ökonomie und der Nachhaltigkeit der Rohstoffpflanzenproduktion sind die Nutzung der gesamten Pflanze, die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Sorten und Saatgut bei einer Vielzahl von Kulturen und die Erschließung weiterer Inhaltsstoffe von großer Bedeutung.
Um das Ziel des Erhalts einer vielfältigen Fruchtfolge zu unterstützen, beziehen die fachspezifischen Förderthemen auch Kulturpflanzen mit ein, bei denen wenige oder keine Züchtungsaktivitäten in Deutschland mehr bestehen.
Fachspezifische Förderthemen sind insbesondere:
Ihre Ansprechpartnerin: Wenke Stelter (Tel. 03843/6930-122; E-Mail w.stelter(bei)fnr.de)
Auf betrieblicher Ebene und in nachgelagerten Logistikketten sollen im Rahmen dieses Förderschwerpunkts organisatorische und technische Konzepte weiterentwickelt werden, um die Produktion, Lagerung und Erstverarbeitung nachwachsender Rohstoffe zu optimieren und damit eine effizientere Nutzung biobasierter Ressourcen zu erreichen. Dies kann sowohl die Erfassung von Sekundär- und Reststoffen als auch die Aufbereitung von land- und forstwirtschaftlich produzierten Rohstoffen zu qualitativ höherwertigen und transportwürdigeren Zwischenprodukten unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten betreffen. Wesentliches Ziel ist, die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu stärken und effizientere Bereitstellungsketten zu entwickeln. Darüber hinaus ist die Bewertung von Optimierungspotentialen im Stoffstrommanagement und darauf aufbauend die Umsetzung praxisnaher Vorhaben zur Gestaltung von nachhaltigen land- und forstwirtschaftlichen Produktionssystemen von besonderem Interesse.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihre Ansprechpartnerin: Birthe Dehmel (Tel. 03843/6930-207; E-Mail b.dehmel(bei)fnr.de)
Der effiziente und schonende Umgang mit der Ressource Wasser ist von erheblicher Bedeutung für die Nachhaltigkeit der Produktion und Verwertung nachwachsender Rohstoffe für stoffliche und energetische Zwecke.
Die qualitative und quantitative Beeinflussung von Grund- und Oberflächenwasser durch die Landwirtschaft wird, u.a. für Veredelungsregionen, in denen hohe Vieh- und Biogasanlagendichten zusammentreffen, sowie auch im Zusammenhang mit dem sog. Waterfootprint von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen, kontrovers diskutiert. Gleichzeitig steigen im Zuge von Klimaänderungen die Ertragsrisiken aufgrund von Extremwetterereignissen, sowie von Wasserknappheit und ungünstiger Niederschlagsverteilung. Deshalb ist die Bewertung und Verbesserung von Produktions- und Konversionsverfahren für nachwachsende Rohstoffe in Bezug auf eine effiziente und nachhaltige Wassernutzung ein zentraler Teil dieses Förderschwerpunktes, um wirksame Beiträge zur Umsetzung umweltpolitischer Ziele, wie sie u.a. in der EU-Wasserrahmenrichtlinie formuliert wurden, zu erreichen.
Fachspezifische Förderthemen sind insbesondere:
Ihr Ansprechpartner: Sönke Hans Lulies (Tel. 03843/6930-130; E-Mail s.lulies(bei)fnr.de)
Überblick zu aktuellen Projekten im Förderschwerpunkt: https://forst.fnr.de/projekte-und-foerderung
Die Sicherung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes kann nur durch eine nachhaltige multifunktionale Forstwirtschaft erfolgen. Sie ist gleichzeitig Grundlage für die international wettbewerbsfähige Entwicklung des Sektors Forst und Holz in Deutschland. Zur Anpassung der Forstwirtschaft an sich ändernde klimatische, ökologische und sozio-ökonomische Rahmenbedingungen sind Forschung und Entwicklung notwendig.
Die Erzeugung und Bereitstellung des nachwachsenden Rohstoffs Holz ist ein zentrales Ziel einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Förderfähig sind daher FuE-Vorhaben sowie Modellprojekte, die Konzepte und Maßnahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung analysieren und weiterentwickeln und dabei die Ansprüche der Waldbesitzer und der Rohstoffverwerter ebenso im Blick haben wie gesellschaftliche Anforderungen. Dabei ist die Sicherung der natürlichen Produktionsgrundlagen ein zentrales Ziel. Aspekte und Folgen des Klimawandels sind ausdrücklich nicht Gegenstand dieser Förderung. Vorhaben zu entsprechenden Fragestellungen unterliegen der Förderung mit Mitteln des Waldklimafonds (WKF) aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ (EKF).
Fachspezifische Themen des vorliegenden Förderschwerpunkts sind insbesondere:
Ihre Ansprechpartner:
Nachhaltige Konversionsverfahren auf der Basis nachwachsender Rohstoffe sind eine wesentliche Grundlage einer zukunftsfähigen Bioökonomie. Von besonderer Bedeutung sind hierbei eine ressourcen- und energieeffiziente sowie umweltschonende Herstellung biobasierter Produkte und biogener Energieträger unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung und ersten Erprobung neuer Technologien und integrierter Nutzungskonzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Identifizierte Potentiale von Kaskaden- und Koppelnutzungen sowie von Bioraffinerien sollen vorrangig einer Nutzung zugeführt werden.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihr Ansprechpartner: Dr. Thorsten Gottschau (Tel. 03843/6930-110; E-Mail t.gottschau@fnr.de)
Die Umsetzung der Bioökonomie-Strategie der Bundesregierung schließt die Erweiterung biogener Rohstoffquellen ein. Der ländliche Raum kann hier in doppelter Hinsicht Chancen bieten und von ihnen profitieren: Einerseits durch die Nutzung der Biomasse aus der Wasserwirtschaft bzw. durch Etablierung neuer Nutzungsformen in Verbindung mit der Wasserwirtschaft, andererseits durch die Verbindung technischer aquatischer Produktionsverfahren mit anderen land- und forstwirtschaftlichen Produktionsprozessen. Zentrales Ziel dieses Förderschwerpunktes ist die Entwicklung und Erprobung nachhaltiger und wirtschaftlich tragfähiger Produktionssysteme für aquatische Verfahren zur Gewinnung biogener Wertstoffe und Energieträger, z.B. mit Algen, Cyanobakterien oder Wasserpflanzen zur Verbreiterung der Rohstoffbasis.
Die Weiterentwicklung der Produktion von Fischen, Muscheln oder Krustentieren im Rahmen der klassischen Aquakultur ist nicht Gegenstand der Förderung.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Rohstoffe:
Hinweis: Die grundlegende Erforschung der Eigenschaften von Algen und Cyanobakterien ist weiterhin im Forschungsbereich des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) angesiedelt. Ferner werden Vorhaben mit dem Ziel der Erzeugung von Biokraftstoffen aus aquatischer Biomasse im EKF-Förderschwerpunkt erfasst (s. Kapitel III. 1).
Produktion:
Ihr Ansprechpartner: Dr. Norbert Holst (Tel. 03843/6930-118; E-Mail n.holst(bei)fnr.de)
Die Nutzung biogener Reststoffe und das Recycling biobasierter Produkte nach deren Nutzungsphase sind wesentliche Bestandteile einer Kreislaufwirtschaft und damit auch von großer Bedeutung für eine nachhaltige Bioökonomie. Darüber hinaus tragen die Nutzung biogener Reststoffe und das Recycling biobasierter Produkte auch zur Entschärfung etwaiger Nutzungskonkurrenzen zwischen der Nahrungsmittelerzeugung einerseits und der Produktion von biogenen Rohstoffen für die Industrie und Energieerzeugung andererseits bei. Es gilt, mögliche Nutzungspotentiale und optimale Verwertungswege einschl. Recycling-Möglichkeiten genau zu analysieren und entsprechende Nutzungskonzepte zu entwickeln.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihre Ansprechpartner:
Die breite Einführung nachhaltiger Konzepte zum Bauen und Wohnen mit einer emissionsarmen Wärmeversorgung für Gebäude ist ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende, da ca. 50% des Endenergieverbrauchs in Deutschland in den Wärmesektor fließen. Die Verwendung von nachhaltig erzeugten biobasierten Bau- und Dämmstoffen in Gebäuden bietet erhebliche Möglichkeiten zur Energie- und Emissionseinsparung. Kombiniert mit der Nutzung von erneuerbaren Energien im Wärmebereich werden nachwachsende Rohstoffe als speicherbare Energieträger zwar schon verwendet, könnten aber in noch größerem Umfang zum Erfolg der Energiewende beitragen. Erhebliche Potentiale bestehen insbesondere bei regionalen Versorgungskonzepten, neuartigen biogenen Brennstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie zur Entwicklung neuer Technologien und Verfahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden wird sowohl durch die Wärmeversorgung als auch durch geeignete Dämm- und Baumaterialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe entscheidend positiv beeinflusst. Dazu sind Kaskaden- und Koppelnutzungen von biogenen Rohstoffen anzustreben.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihre Ansprechpartner:
Die Verarbeitung biogener Rohstoffe zu Zwischen- und insbesondere Endprodukten ist ein wesentlicher Bestandteil einer biobasierten Wirtschaft. Besondere Schwerpunkte sind hierbei die nachhaltige Nutzung biogener Ressourcen sowie deren wertschöpfende Verarbeitung zu biobasierten Produkten und Energieträgern unter besonderer Beachtung der Ressourcenschonung und der Verbesserung der Effizienz der eingesetzten Verfahren und Technologien. Für die Entwicklung neuer Produkte ist auch die Förderung von Prototypen von besonderem Interesse.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihr Ansprechpartner: Christian Weiser (Tel. 03843/6930-252;
E-Mail c.weiser(bei)fnr.de)
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihr Ansprechpartner:
Detlef Riesel (Tel. 03843/6930-212; E-Mail d.riesel(bei)fnr.de)
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Ihr Ansprechpartner: Mathias Sauritz (Tel. 03843/6930-148; E-Mail m.sauritz(bei)fnr.de)
Eine nachhaltige Bioökonomie mit vielfältigen Wertschöpfungsketten leistet einen entscheidenden Beitrag für die Sicherung der Ernährung, den Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen sowie für die Bewahrung fossiler Ressourcen für nachfolgende Generationen. Sie ist komplex und betrifft weitgehend alle Lebensbereiche. Nur unter Einbeziehung aller gesellschaftlicher Gruppen kann Bioökonomie erfolgreich gestaltet und umgesetzt werden.
Im gesellschaftlichen Dialog sollen daher die Potenziale biobasierter Produkte und Energieträger gemeinsam mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft dargestellt und auch kritisch beleuchtet werden.
Ausschreibungen:
Um den gesellschaftlichen Dialog zum Thema Bioökonomie weiter zu konkretisieren und eine kritische Begleitung durch die Bevölkerung zu ermöglichen, bedarf es attraktiver, moderner Kommunikationsformate, wie bspw. Bürgerkonferenzen, die über eine klassische Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Aufklärung und Information hinausgehen. Vor diesem Hintergrund wurde die Erstellung eines Konzepts für den Gesellschaftlichen Dialog zum Thema Bioökonomie ausgeschrieben.
Die Ausschreibung erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die Erstellung des Konzepts wird bis Mitte des Jahres 2017 erwartet. Im Anschluss daran ist eine zweite Ausschreibung zur Umsetzung des Konzepts geplant.
Projektförderung:
Neben den Ausschreibungen zur Erstellung und Durchführung eines Konzepts zum „Gesellschaftlichen Dialog zum Thema Bioökonomie“ können zukünftig auch weiterhin Projektvorschläge bei der FNR eingereicht werden.
Im Vordergrund stehen dabei Maßnahmen zur Information und Akzeptanzbildung sowie vorbereitende wissenschaftliche Untersuchungen und Strategieentwicklungen für die Umsetzung und den Ausbau einer nachhaltigen Bioökonomie.
Fachspezifische Förderthemen sind hierbei insbesondere:
Der gesamte Prozess der Ausschreibung und Projektförderung wird begleitet vom Expertenbeirat „Gesellschaftlicher Dialog“ des BMEL. Mitglieder des Beirates sind:
Geschäftsstelle des Expertenbeirates ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).