Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Generierung von Spinnvliesstoffen aus neuartigen, biologisch abbaubaren PLA-Homo- und Copolymeren sowie aus PLA-Blends; Teilvorhaben 3: Verfahrensentwicklung zur Herstellung von biologisch abbaubaren Spinnvliesstoffen

Anschrift
Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V.
Annaberger Str. 240
09125 Chemnitz
Projektleitung
Prof. Dr. Hilmar Fuchs
Tel: +49 371 5274-0
E-Mail schreiben
FKZ
22001300
Anfang
01.07.2000
Ende
31.08.2002
Ergebnisverwendung
Die Ergebnisse zeigen, dass die Herstellung von biologisch abbaubaren Spinnvliesstoffen nach dem Saugluftverfahren realisierbar ist, wenn die geeigneten Polymere zur Verfügung stehen. Auf der Basis von zwei ausgewählten PLA-Typen wurden verfahrenstechnische Grundlagen für den Spinnprozess, die Vliesbildung und die Vliesverfestigung erarbeitet. Dabei ergab sich, dass eine maßstäbliche Übertragung ausgewählter Parameter des Spinnprozesses des IPF Dresden auf die Laboranlage des STFI Chemnitz möglich ist und eine Vorauseinschätzung der zu erwartenden Verarbeitungseigenschaften der einzelnen Polymere vorgenommen werden kann. Die wichtigsten Kriterien im Hinblick auf die Bewertung des Verarbeitungsverhaltens sind die Spinnsicherheit und die Gleichmäßigkeit der Vliesablage. Die Verfestigung der Spinnvliese erfolgte thermisch, hydrodynamisch mittels Hochdruck- Wasserstrahlen bzw. mechanisch durch Vernadeln. Die Eigenschaften der Spinnvliesstoffe werden zu einem Teil durch die physikalischchemischen Kennwerte der Polymere bestimmt. Einen größeren Einfluss haben jedoch das Verfestigungsverfahren und die Verfestigungsbedingungen. Es erfolgten auch bereits erste orientierende Tests zum Abbauverhalten. Die Firma Reifenhäuser Maschinenfabrik stellte eine produktionsnahe Technikumsanlage für Orientierungsversuche zur Verfügung. Dabei zeigte sich, dass die Spinnfähigkeit und die Vliesgleichmäßigkeit noch nicht ausreichend waren. Die Ergebnisse werden Interessenten aus dem Bereich der Vliesstoffe und darüber hinaus auch Anderen über Fachtagungen und Transferstellen zugänglich gemacht. In Hinblick auf die Verwertung der Ergebnisse wurden bereits Kontakte mit verschiedenen Unternehmen aufgenommen. Von den Antragstellern des Verbundvorhabens ist eine Skizze für ein Folgevorhaben eingegangen. Diese wird zur Zeit geprüft. In eine notwendige nächste FuE-Phase sollten unbedingt industrielle Partner (z. B. die Fa. Reifenhäuser, BBV Nonwovens) einbezogen werden.
Aufgabenbeschreibung
Im Rahmen dieses Teilvorhabens werden experimentelle Untersuchungen zur Generierung von Spinnvliesstoffen aus Polylactiden (PLA), PLA-Copolymeren und PLA-Stärke-Blends durchgeführt. Zunächst erfolgen eine Maßstabsübertragung der Ergebnisse der Spinnversuche und eine Auswahl geeigneter Versuchsvarianten aus dem zweiten Teilvorhaben des IPF Dresden (FKZ 00NR012). Dabei gilt es, eine bestmögliche Abstimmung der Variablen des Spinnvliesprozesses zu finden, um gezielt Eigenschaften der Spinnvliesstoffe beeinflussen zu können. In experimentellen Studien sind anschließend die für jeden Vliestyp geeigneten Verfestigungsverfahren und die jeweils optimalen Prozeßparameter zu ermitteln. Als Verfestigungsverfahren werden die thermische Verfestigung, das Vernadeln und die Wasserstrahlanwendung untersucht. Den Maßstab bilden die textilphysikalischen Parameter der biologisch abbaubaren Spinnvliesstoffe im Zusammenhang mit dem angestrebten Einsatzfall. Auf der Grundlage eines beschleunigten Verfahrens ist dias biologische Abbauverhalten der Spinnvliesstoffe zu untersuchen.

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