Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands; Teilprojekt 1: Entwicklung und Optimierung von standortangepassten Anbausystemen für Energiepflanzen im Fruchtfolgeregime

Anschrift
Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) - Thüringer Zentrum Nachwachsende Rohstoffe
Naumburger Str. 98
07743 Jena
Projektleitung
Dr. habil. Armin Vetter
Tel: +49 3641 683-200
E-Mail schreiben
FKZ
22002305
Anfang
15.03.2005
Ende
31.01.2009
Ergebnisverwendung
Im Teilprojekt 1 lag der Arbeitsschwerpunkt auf der Betrachtung von Fruchtfolgesystemen mit unterschiedlichen Anteilen an Pflanzen zur Biomasseproduktion und Marktfrüchten. Hierfür wurden fünf einheitliche und drei bis vier regionalspezifische Fruchtfruchtfolgen an den Standorten (NS, MV, BB, SN, TH, BY, BW) angelegt. Ergänzend zum Fruchtfolgeversuch kamen weiterführende Anbauversuche, wie Faktoreinsatz, Erntezeitpunkte, Mischfruchtanbau und Ackerfuttermischungen zur Anlage. Die im Teilprojekt 1 ermittelten vierjährigen Ergebnisse können standortbezogen durch die Landwirtschafts- und Beratungsunternehmen sowie von Ämtern genutzt werden. Die Erkenntnisse sind besonders für die Anlagen- und die benötigte Flächenplanung wertvoll. Die Untersuchungen weisen aus pflanzenbaulicher, ökonomischer und ökologischer Sicht Vorzugsvarianten auf, die betrieblich nutzbringend sind. Aus wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht sind folgende Untersuchungsschwerpunkte für weiterführende Arbeiten zu benennen: Mehrjährige Fruchtfolgeversuche erhöhen die Aussagegenauigkeit und sind für die Evaluierung der Ergebnisse von EVA I notwendig. Ein Anschluss wurde mit der Genehmigung von EVA II realisiert. Die erreichten Ergebnisse haben erhebliche Bedeutung für die Beratung zum Anbau von Energiepflanzen in nachhaltigen Anbausystemen. Sie sind die Voraussetzung für ökologische und ökonomische Betrachtungen. Des Weiteren wurden die Ergebnisse unmittelbar bei der Erstellung der Konzeptionen für die Bioenergieregionen in Deutschland berücksichtigt. Die optimierten Anbausysteme leisten einen Beitrag für einen Energiepflanzenanbau mit hoher Kosten- und Energieeffizienz sowie möglichst geringen Auswirkungen auf Belange des Umwelt- und Naturschutzschutzes. Für die Politikberatung werden Grundlagen zur weiteren Ausgestaltung der Rahmenbedingungen zur Entwicklung der regenerativen Energien insbesondere zum Ausbau der Bioenergieerzeugung bereitgestellt.
Aufgabenbeschreibung
Mit dem Ziel, der Landwirtschaft Entscheidungshilfen für den Anbau von Energiepflanzen zu geben, sollten im Rahmen des Vorhabens für die sehr unterschiedlichen bodenklimatischen Standortbedingungen Deutschlands Energiepflanzenanbausysteme untersucht und nach ökonomischen und ökologischen Kriterien bewertet werden. Im Vordergrund steht in der landwirtschaftlichen Praxis allgemein die Erzielung eines hohen Nettoenergieertrages je Flächeneinheit bei geringen Stückkosten. Eine deutliche Ausweitung der Energiepflanzenerzeugung erfordert auf der anderen Seite eine möglichst breite gesellschaftliche Akzeptanz, die letztlich nur dann erreicht werden kann, wenn eine umweltverträgliche Landbewirtschaftung sichergestellt wird. Im Mittelpunkt des umfangreichen Versuchsprogramms stand ein Vergleich von acht Fruchtfolgesystemen über sieben, über das gesamte Bundesgebiet verteilte Standorte. Dabei wurden Misch- und Reinanbau, einige bis dahin neue Fruchtarten sowie insbesondere auch die Fruchtfolgengestaltung komplex in einem Systemversuch untersucht. Einzelne Fruchtfolgeglieder, wie z.B. Ackerfuttermischungen wurden zur Absicherung der Ergebnisse im Rahmen von Satellitenversuchen genauer untersucht. In diesem Zusammenhang wurden auch Untersuchungen zur Optimierung des Faktoreinsatzes (Düngung, PSM, Bodenbearbeitung usw.) durchgeführt. Die ermittelten Daten wurden im Rahmen einerbreit angelegten ökonomischen und ökologischen Begleitforschung so aufbereitet, dass eine Bewertung der gesamten Prozesskette von der Aussaat bis hin zur Biogaserzeugung gewährleistet ist. Der Landwirtschaft und der Beratung werden im Ergebnis Daten- und Infomaterialien für eine umwelt- und standortgerechte sowie effiziente Erzeugung von Energiepflanzen bereitgestellt.

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