Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Biogasaufbereitung durch den Einsatz von Aminosäuresalzen

Anschrift
Universität Stuttgart - Fakultät 4 Energie-, Verfahrens- und Biotechnik - Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik (IFK)
Pfaffenwaldring 23
70569 Stuttgart
Projektleitung
Prof. Dr. techn. Günter Scheffknecht
Tel: +49 711 685-68913
E-Mail schreiben
FKZ
22002311
Anfang
01.10.2011
Ende
30.09.2013
Ergebnisverwendung
In Absorption-, Desorptions- und Stabilitätstests wurden ASS-Lösungen identifiziert, die CO2 selektiv und reversibel binden und unter den vorgeschlagenen Prozessbedingungen stabil sind. In kontinuierlichen und semikontinuierlichen Versuchen konnte gezeigt werden, dass mit dem vorgeschlagenen Verfahren die kontinuierliche Aufbereitung eines Rohgasstroms auf die geforderten Methanreinheiten bei temperaturreduzierter Desorption möglich ist. Dabei haben sowohl der Spülgasstrom als auch die Temperatur im Desorber große Auswirkungen auf den Biogasstrom, der aufbereitet werden kann. Es konnte gezeigt werden, dass die Lösungen auch bei den wechselnden Bedingungen zwischen Absorption und Desorption stabil sind. Abschließende Energiebilanzen konnten günstige Verfahrensvarianten identifizieren, die ein großes Potential für eine energiereduzierte Biogasaufbereitung aufweisen. Zudem zeigen die Ergebnisse Fragestellungen auf, die weiteren Untersuchungen bedürfen.
Aufgabenbeschreibung
Ziel der vorgeschlagenen Untersuchungen ist es, das bei der Fermentation erzeugte Biogas durch den Einsatz eines neuen Verfahrens mit Aminosäuresalzen und der Regeneration durch Luftspülung für die Einspeisung in das örtliche Erdgasnetz aufzubereiten. Das Verfahrens soll dabei die Methanemissionen im Vergleich zu anderen technischen Aufbereitungsverfahren reduzieren sowie eine energetisch günstigere Betriebsweise der Biogasaufbereitung durch die Modifikation der Regeneration mit Spülluft ermöglichen. Der Vorteil des Einsatzes von Aminosäuresalzen ist die selektive Abtrennung von CO2 aus dem Biogas, ihre hohe Stabilität gegenüber Schadgasen und ihre gute Umweltverträglichkeit. Mit Hilfe von experimentellen Untersuchungen soll gezeigt werden, unter welchen Bedingungen und mit welchen Betriebsparametern die Biogasaufbereitung erfolgen kann. Dazu werden zunächst Untersuchungen mit synthetischem Biogas durchgeführt, um grundlegende Erkenntnisse zu erlangen und um potentielle Aminosäuresalze für das neue Verfahren auszuwählen. Des Weiteren soll in einem weiteren Schritt gezeigt werden, dass die Aufbereitung von synthetischem Biogas nach dem neuen Prozess zuverlässig funktioniert. Dazu wird eine Modellanlage im Labor aufgebaut und mit synthetischem Biogas für mehr als 500h betrieben. Parallel zu den Versuchen finden ebenfalls Untersuchungen hinsichtlich der Stabilität der Aminosäuren statt, so dass der Einfluss von H2S sowie Spülluft quantifiziert werden kann.

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