Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Entwicklung von Förderinstrumenten für die stoffliche Nutzung von Nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland - Volumen, Struktur, Substitutionspotenziale, Konkurrenzsituation, Besonderheiten d.stoffl. Nutzung u. Entwicklung v. Förderinstrumenten

Anschrift
nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH
Leyboldstraße 16
50354 Hürth
Projektleitung
Dipl.-Phys. Michael Carus
Tel: +49 2233 48-1440
E-Mail schreiben
FKZ
22003908
Anfang
01.04.2008
Ende
31.07.2009
Aufgabenbeschreibung
In dieser Studie wurde eine umfassende Erfassung der stofflichen Nutzung nachwachsen-der Rohstoffe in Deutschland durchgeführt. Demnach wurden in Deutschland in den Jahren 2006/2007 3,6 Mio. t nachwachsende Rohstoffe in der verarbeitenden Industrie verwendet, hinzu kommen 44,3 Mio. t Holz sowie bis zu 6 Mio. t Getreidestroh. Von der Gesamtmen-ge von 3,6 Mio. t werden 2,3 Mio. t (64 %) importiert (v.a. Pflanzenöle, Naturkautschuk, Chemiecellulose und Naturfasern) und 1,3 Mio. t (36 %) in Deutschland gewonnen. Im Holzbereich liegt die Importquote bei etwa 10 %. Um die Konkurrenz zwischen energetischer und stofflicher Nutzung nachwachsender Roh-stoffe und der Nahrungs- und Futtermittelproduktion darzustellen, wurden agrarökonomi-sche Analysen zur Fördersituation, makroökonomischen Effekten und Flächenkonkurrenz und -potenzialen durchgeführt. Das realistische Flächenpotenzial für nachwachsende Roh-stoffe in Deutschland liegt bei 2 bis maximal 3 Mio. Hektar. Grundsätzlich kann diese Flä-che in einer beliebigen Mischung stofflicher und energetischer Nutzung verwendet werden, wobei die politischen Rahmenbedingungen einen maßgeblichen Einfluss haben. Das Po-tenzial der stofflichen Nutzung für Beschäftigung und Wertschöpfung liegt signifikant höher als bei der energetischen Nutzung. Als Ergebnis einer Auswertung aller verfügbaren Ökobilanzen der letzten Jahre aus dem Bereich der stofflichen Nutzung zeigt die große Mehrheit der stofflichen Linien deutliche Energie- und Treibhausgas (THG)-Einsparungen gegenüber den fossilen Referenzproduk-ten. Vor dem Hintergrund der steigenden Flächennutzung wurden Energie- und THG-Einsparungen auf einen Hektar landwirtschaftliche Fläche und ein durchschnittliches Er-tragsjahr bezogen. Hierbei liegen die stofflichen Nutzungen - bei großer Schwankungsbreite - meist mindestens auf dem Niveau von Biokraftstoffen.

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