Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Erstellung von Basismaterial bei Winterraps mit Resistenz gegenüber dem Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) mit verschiedenen gentechnischen und konventionellen Ansätzen: Teilvorhaben Braunschweig, gentechnologischer Ansatz

Anschrift
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft - Institut für Pflanzenvirologie, Mikrobiologie und biologische Sicherheit
Messeweg 11-12
38104 Braunschweig
Projektleitung
Dr. Joachim Schiemann
Tel: +49 531 299-3800
E-Mail schreiben
FKZ
22004197
Anfang
01.08.1997
Ende
31.07.2000
Ergebnisverwendung
Das Arbeitsziel bestand in der Erzeugung transgener BWYV/TuYV-resistenten Rapspflanzen. Um die Resistenztestung zu etablieren erfolgte ein Resistenztest mit nicht-transgenem Winterraps. Hier konnte eine signifikante Reduzierung des Samenertrages bei den infizierten Pflanzen im Vergleich zu der nicht-infizierten Kontrolle nachgewiesen werden. Bei transgenem Sommerraps traten. deutliche Unterschiede im Gesamtertrag von infizierten und nicht-infizierten Pflanzen auf, ohne den Ertrag der nicht-infizierten, nicht-transgenen Kontrollpflanzen zu erreichen. Unterschiedliche BWYV-Sequenzen wurden in neue Transformationsvektoren übertragen, in Tabak überführt und mit negativen Ergebnis auf BWYV-Resistenz getestet. Die Agrobakterien-vermittelte Genübertragung in Raps wurde mit Explantaten von Stängel- und Hypokotylabschnitten durchgeführt, aus denen sich transgene Pflanzen in hoher Ausbeute regenerieren lassen. In allen transgenen Rapspflanzen wurde die Integration der jeweiligen Virussequenz nachgewiesen. Trotz großer genotypischer Unterschiede bei der Induktion und der Regeneration aus Mikrosporenkulturen, gelang es durch Optimierung der Medien und der Temperaturen diese Methode bei Raps zu etablieren. Ein zuverlässiger Einsatz der Mikrosporentransformation konnte aufgrund der nicht optimalen Anzuchtbedingungen der Donorpflanzen nicht zuverlässig zum Einsatz gebracht werden und wurde zugunsten der Transformationsansätze mit Explantaten zurückgestellt. Da sich an der Modellpflanze Tabak kein funktionierendes Resistenzprinzip ableiten ließ, wurden alle transgenen Rapspflanzen in die Resistenzprüfung einbezogen. Die Ergebnisse dieser Prüfungen zusammenfassend, muss gesagt werden, dass es keine eindeutigen Hinweise darauf gibt, dass mit einem der verwendeten Konstrukte bzw. Resistenzkonzepte ein hohes Resistenzniveau erreicht werden konnte.
Aufgabenbeschreibung
Das Ziel der Arbeiten ist die Erstellung von Raps-Basismaterial mit einer Resistenz gegenüber TuYV (Westliches Rübenvergilbungsvirus), wobei die Resistenz auf unterschiedlichen molekularen Mechanismen beruht. Das Vorhaben wird als Kooperationsprojekt zwischen dem klassisch züchterischen und dem gentechnologischen Ansatz in enger Absprache mit den in der GFP vertretenen Rapszüchtern durchgeführt. Im Teilvorhaben Braunschweig werden in ausgewählte Rapsgenotypen diejenigen TuYV-Sequenzen übertragen, die sich im Vergleich zu anderen Luteovirus-Sequenzen als besonders erfolgreich herausgestellt haben. Die Genübertragung erfolgt u.a. mit Hilfe der Mikrosporentransformation. Die anschließende Resistenztestung erfolgt anhand von ertragsrelevanten Parametern in Freilandversuchen.

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