Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Innovative Hybridpappeln: Schnelles Wachstum für Deutschland; Teilvorhaben 2: Nutzung der Biodiversität mittels somatischer Hybridisierung

Anschrift
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung
Carl-von-Linne-Weg 10
50829 Köln
Projektleitung
Dr. George Coupland
Tel: +49 221 5062-206
E-Mail schreiben
FKZ
22006307
Anfang
01.05.2007
Ende
31.08.2010
Ergebnisverwendung
Das Vorhaben zielt auf die Erzeugung von optimierten Hybridpappeln, die auf Grenzertragsböden schnellwachsendes Holz als nachwachsenden Rohstoff für Bioenergie und Industrieprodukte liefern können. Hierzu werden Pappel/Aspensorten mit guten Wuchseigenschaften, Standortansprüchen und Holzeigenschaften durch somatische Hybridisierung kombiniert. Protokolle zur Protoplastenisolierung und –regeneration wurden für verschiedene Pappellinien etabliert. Zur Erzeugung somatischer Hybridlinien mittels Protoplastenfusion gelang es ein Schema zum experimentellen Ablauf zu etablieren, das eine schnelle Anpassung der Protokolle an die jeweils ausgewählten Fusionspartner ermöglichte. Hybridlinien konnten mittels molekularer SSR Marker, die zu Beginn des Projekts entwickelt wurden, analysiert werden. Aus den Fusionsexperimenten gingen tetraploide Linien und heterologe, intersektionale Hybride hervor. In Gewächshausversuchen zeigte eine tetraploide Populus x canescens Linie eine größere Gesamtblattfläche, und bezogen auf Trockengewicht 15 % mehr Sprossbiomasse als die diploide Ausgangslinie, verbunden mit größerem Stammdurchmesser und geringerer Gesamthöhe. Ein wesentliches weiteres Ergebnis des Projekts ist die Etablierung eines effizienten und verlässlichen Protokolls zur Regeneration verschiedener Pappel-Linien aus Protoplasten.
Aufgabenbeschreibung
Das Vorhaben zielt auf die Erzeugung von optimierten Hybridpappeln, die auf Grenzertragsböden schnellwachsendes Holz als nachwachsenden Rohstoff für Bioenergie und Industrieprodukte liefern können. Hierzu werden Pappel/Aspensorten mit guten Wuchseigenschaften, Standortansprüchen und Holzeigenschaften durch somatische Hybridisierung kombiniert. Nach dem Aufbau und der Charakterisierung der Pflanzenkollektion folgt die Optimierung der Protoplastenisolierung und –Kultivierung sowie der Regeneration. Geeignete Spender/Empfänger werden zur Hybridisierung eingesetzt. Die Hybride werden anschließend bezüglich ihrer Eigenschaften analysiert und geeignete Linien werden zur weiteren Bearbeitung vorbereitet. Die Erfolgsaussichten sind sehr gut, da eine Standort/Nutzungskonkurrenz für diverse Energie- und Nahrungspflanzen abzusehen ist und sich Technologien zur Biomasseverwertung weiter entwickeln. Gerade dem Holz wird dabei in Industrie und Privathaushalten großes Potential bescheinigt. Die Partner des Konsortiums und deren Kontakte zu Land- und Forstwirtschaft sowie (verarbeitender) Industrie gewährleisten auch den kommerziellen Erfolg des Vorhabens.

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