Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Temporärer Schutz von saftfrischem Schnittholz sowie hitzebehandeltem Verpackungsholz vor Schimmel und Bläue

Anschrift
Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Holztechnologie und Holzbiologie
Leuschnerstr. 91
21031 Hamburg
Projektleitung
Dr. Johannes Welling
Tel: +49 40 73962634
E-Mail schreiben
FKZ
22006406
Anfang
01.01.2007
Ende
31.12.2008
Ergebnisverwendung
Im Rahmen Projektes ist es gelungen, verschiedene chemische Veränderungen im Holz nach einer Hitzebehandlung zu detektieren, welche sich positiv auf den Metabolismus der Pilze auswirken und infolgedessen eine gesteigerte Affinität begründen. Neben einer signifikanten Absenkung des pH-Wertes des Holzes konnte gleichzeitig eine signifikante Zunahme an freien Zuckern und lipophilen Inhaltstoffen festgestellt werden. Im weiteren Verlauf der Untersuchungen konnte für eine Reihe von alkalischen Substanzen eine fungistatische Wirkung ermittelt werden. Der pilzhemmende Effekt beruhte dabei maßgeblich auf einer Veränderung der Parameter pH-Wert (Anstieg] und lipophile Extraktstoffe (deutliche Reduktion]. Negative Einflüsse bei einer Anwendung sowie eine degenerative Wirkung dieser Mittel auf die Holzsubstanz konnten nicht nachgewiesen werden. Die fungistatische Wirksamkeit ist allerdings nur von temporärer Dauer und beträgt - je nach Lagerung - bis zu mehreren Wochen. In dieser Zeit kann unter entsprechend klimatischen Bedingungen ein Abtrocknen der Holzoberfläche durch Umgebungsluft erfolgen, wodurch langfristig ein Pilzbefall vermieden werden kann. In breit angelegten Feldstudien konnte eine Verwendung dieser Substanzen in Kombination mit einem natürlichen Abtrocknen der Oberfläche als umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu einer vollständigen technischen Trocknung des Materials nachgewiesen werden. Die Umsetzung soll zunächst über die projektbeteiligten Firmen erfolgen und schließlich auf weitere Industrieunternehmen der Branche ausgeweitet werden.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projektes ist die Erforschung und Bestimmung ökologisch unbedenklicher Substanzen (alternativer Holzschutzmittel) sowie Untersuchungen zur Praxistauglichkeit dieser Mittel zum temporären Schutz von frischem Holz vor Schimmel und Bläue. Es sollen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über Wirkung und praktische Anwendbarkeit dieser Substanzen erlangt werden. Zunächst sollen im Rahmen von Laborunterversuchen geeignete Substanzen, die sich bereits in Vorversuchen als fungistatisch erwiesen haben, näher identifiziert werden. Darauf aufbauend folgen diverse Versuchsreihen bzgl. Tränkverhalten, Wirkmechanismus der Substanzen im Holz, technologische Untersuchungen getränkter Holzproben, Witterungsverhalten behandelter Proben. Anschließend soll eine Anwendung in der industriellen Praxis eingehend untersucht und durchgeführt werden.

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