Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Schaffung effizienter Strategien zur Kontrolle von Falschem Mehltau (Peronospora salviae-officinalis) und anderen Schadpilzen an der Echten Salbei - Akronym: k. A.

Anschrift
Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik Braunschweig
Messeweg 11-12
38104 Braunschweig
Projektleitung
Dr. Wolfgang Maier
Tel: +49 531 299-3770
E-Mail schreiben
FKZ
22006411
Anfang
01.04.2016
Ende
31.07.2020
Aufgabenbeschreibung
Der Falsche Mehltau an Salbei (Salvia officinalis) hat sich als eine neu auftretende Krankheit seit den 1990er Jahren weltweit verbreitet. In Deutschland trat das Pathogen zuerst im Jahre 2009 auf und wurde im größten Salbeianbaugebiet des Landes, das rund 50 ha umfasst und schon seit mehr als 100 Jahren besteht, schnell bestandsgefährdend. Molekularsystematische Untersuchungen zeigten, dass es sich beim Verursacher der neuen Krankheit nicht, wie aus anderen Ländern gemeldet, um Peronospora lamii, sondern um eine bislang unbeschriebene Art handelte. Diese wurde daraufhin von Choi und Thines als Peronospora salviaeofficinalis (PSO; Peronosporales, Oomycota) neu beschrieben. Da es sich um eine bislang unbekannte Art handelte, gab es noch keine spezifischen Informationen zur Epidemiologie und Infektionsbiologie des Erregers. So war z.B. auch noch keine Oosporen von PSO nachgewiesen worden. Außerdem war die potentiell weitere Verbreitung des Erregers in Deutschland unbekannt. Im Jahr 2011 kam es zusätzlich zum Befall mit PSO auch zu signifikanten Schädigungen durch Phoma exigua var. exigua (PHO). Die Hauptziele des Projektes waren deshalb die Aufklärung der Verbreitung von PSO durch ein Monitoring und umfassende Studien zu seiner Infektionsbiologie und Epidemiologie inklusive der Suche nach weiteren potentiellen Wirten des neuen Pathogens. Ferner sollte geklärt werden welche relative Rollen PSO und PHO im Salbeianbau über mehrere Jahre hinweg spielen. Schließlich sollten spezifische und sensitive Nachweismethoden für PSO in der Pflanze, in Samen oder im Boden nachweisen zu können. Die genannten Untersuchungen sind die Voraussetzung, um das übergeordnete Ziel des Projektes zu erreichen, nämlich eine nachhaltige Kontrolle von PSO zu ermöglichen, welche von großer Bedeutung für den weiteren Salbeianbau in Deutschland und darüber hinaus ist.

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