Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Entwicklung der Elternkomponenten für die Erzeugung einer sterilen Kamillesorte – Projektphase 2 - Akronym: STERILKAM2

Anschrift
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Corrensstr. 3
06466 Gatersleben
Projektleitung
Dr. Lars-Gernot Otto
Tel: +49 39482 5-685
E-Mail schreiben
FKZ
22008718
Anfang
01.02.2019
Ende
31.10.2022
Ergebnisverwendung
In dem Projekt wurden basierend auf den Vorarbeiten (FNR-Projekte 11NR389 und 14NR063) die Elternkomponenten für eine sterile Kamillensorte entwickelt. Während sterile triploide Sorten in der Obst und Zierpflanzenzüchtung seit langem einen festen Platz haben, wären sie bei Arznei- und Gewürzpflanzen wie bei Kamille eine absolute Neuheit. Eine sterile Kamillensorte würde deutliche Vorteile gegenüber fertilen samenbildenden Sorten aufweisen, insbesondere das Ausbleiben einer langanhaltenden, agronomisch problematischen Feldkontamination mit Kamillensamen. Die Kontamination behindert stark die Gewinnung neuer Anbauflächen und damit auch die Ausweitung des Anbaus, sowie den Fruchtwechsel. Der unterbleibende Fruchtwechsel führt zur Akkumulation von Kamillenkrankheiten in den Anbauflächen und damit zur Reduktion des Ertrags und der Wirtschaftlichkeit des Anbaus. Bereits erzeugte triploide Kamillenpflanzen haben sich als hochgradig steril und agronomisch leistungsfähig erwiesen. Sterile Sorten werden meist durch die interploide Kreuzung diploider und tetraploider Elternpflanzen erzeugt, deren triploide Nachkommen steril sind. Dazu ist es erforderlich, beim verwendeten Samenelter Selbstungen zu verhindern. Eine Methode zur sicheren Bestäubungslenkung bietet hierbei grundsätzliche Möglichkeiten zur züchterischen Verbesserung von Kamille, z. B. durch Hybridzüchtung. Untersuchungen und Arbeiten zur Selbstinkompatibilität (SI), männlichen Sterilität (MS) und cytoplasmatisch-männlichen Sterilität (CMS) als Mechanismen für die Bestäubungslenkung waren durchzuführen. Um eine sichere Bestäubungslenkung zu gewährleisten, ist die Aufklärung der genetischen Grundlagen für diese Mechanismen wichtig. Einzelne wichtige Genotypen werden in-vitro erhalten, vermehrt, und für die Projektarbeiten genutzt.
Aufgabenbeschreibung
Im dem Projekt werden basierend auf den Vorarbeiten (FNR-Projekte 11NR389 und 14NR063) die Elternkomponenten für eine sterile Kamillesorte entwickelt. Während sterile triploide Sorten in der Obst- und Zierpflanzenzüchtung seit langem einen festen Platz haben, wären sie bei Arznei- und Gewürzpflanzen, d. h. auch bei Kamille, eine absolute Neuheit. Eine sterile Kamillesorte würde deutliche Vorteile gegenüber fertilen samenbildenden Sorten aufweisen, insbesondere das Ausbleiben einer langanhaltenden, agronomisch problematischen Feldkontamination mit Kamillesamen. Sterile Sorten werden meist durch die Kreuzung diploider und tetraploider Elternpflanzen erzeugt, deren triploide Nachkommen steril sind. Dazu ist es erforderlich, beim verwendeten Samenelter Selbstungen zu verhindern. Eine Methode zur sicheren Bestäubungslenkung bietet hierbei grundsätzliche Möglichkeiten zur züchterischen Verbesserung von Kamille. Männlich sterile, weiblich fertile Pflanzen könnten bei geschlossenem Feldanbau als sterile Population bereits die angestrebten Ziele erreichen.

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