Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Natürliche Bindemittel auf der Basis nachwachsender Rohstoffe, insbesondere Proteine, zur Herstellung von Holzwerkstoffen unter besonderer Berücksichtigung der Substitution von Phenolharzen

Anschrift
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH
Zellescher Weg 24
01217 Dresden
Projektleitung
Dr. Detlef Krug
Tel: +49 351 4662-342
E-Mail schreiben
FKZ
22009298
Anfang
01.04.2000
Ende
31.12.2002
Ergebnisverwendung
Mit den umfangreichen Untersuchungen zur Substitution von Phenolharzen durch Weizenproteine und die Testung dieser Bindemittelentwicklungen bei der Herstellung unterschiedlicher Holzwerkstoffe konnte nachgewiesen werden, dass derartig modifizierte Bindemittelsysteme eine wirtschaftliche Herstellung von Holzwerkstoffen hoher Feuchtebeständigkeit (z. B. Spanplatten nach EN 312-5, MDF.H bzw. HLS nach EN 622-5 sowie OSB/3 und 4 nach EN 300) ermöglichen. Andere Proteine, beispielsweise Lupine, eignen sich ebenfalls zur Substitution. Da die vorzugsweise zur Herstellung der unterschiedlichen Holzwerkstoffe eingesetzte Weizenproteinsuspension ("Getreidequellwasser") bei Stärkeherstellern als Nebenprodukt relativ preisgünstig verfügbar ist, stellt eine anteilige Substitution von PF-Harz durch derartige Proteine in Anbetracht der gegenwärtigen Phenolpreise sowohl für Bindemittelhersteller als auch Holzwerkstoff-Produzenten eine beträchtliche Kostenersparnis in Aussicht. Für Stärkehersteller ergeben sich interessante neue Marktsegmente mit einem deutlich höheren Wertschöpfungspotential für die bislang bevorzugt in der Futtermittelindustrie eingesetzte Weizenproteinsuspension. Die angestrebte Vermarktung der entwickelten Phenol-Protein-Bindemittel erfordert jedoch zum derzeitigen Stand weitere Entwicklungsarbeiten, an denen sich wiederum der Industriepartner Fa. Dynea beteiligen wird. Schwerpunktmäßig wird es dabei, neben speziellen Modifikationen an den Phenolharzsystemen, vor allem um die weitere Erhöhung des Proteinanteils bei gleichbleibenden oder sogar verbesserten Holzwerkstoff-Eigenschaften gehen. Weiterhin sollen Untersuchungen zur Anpassung der Bindemittel an unterschiedliche Applikationstechniken sowie zur Lagerstabilität erfolgen.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projektes ist es, auf Basis nachwachsender Rohstoffe und modifizierter Phenolharze ein alternatives Bindemittel mit größtmöglichen Anteilen an natürlichen Bindemitteln, vorzugsweise Pflanzenproteinderivaten, zu entwickeln. Im Rahmen labortechnischer Versuche soll einerseits die Eignung spezieller Bindemittelkombinationen zur Partikelverleimung für die Herstellung von Holzwerkstoffenmit ausreichender Feuchtebeständigkeit nachgewiesen werden. Andererseits sollen Bindemittelkombinationen auf Basis nachwachsender Rohstoffe mit geringen Anteilen (15 - 30%) emissionasarmer Kunstharze entwickelt werden, die zur Herstellung ökologisch unbedenklicher Holzwerkstoffe eingesetzt werden können. Das IHD beabsichtigt, das Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Plasta Erkner Kunstharzfabrik GmbH durchzuführen.

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