Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Erstellung von Basismaterial bei Winterraps mit Resistenz gegenüber dem Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) mit verschiedenen gentechnischen und konventionellen Ansätzen: Teilvorhaben Aschersleben, konventioneller Ansatz

Anschrift
Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz
Erwin-Baur-Str. 27
06484 Quedlinburg
Projektleitung
Gerhard Proeseler
Tel: +49 3473 879-112
E-Mail schreiben
FKZ
22010096
Anfang
01.08.1997
Ende
30.09.2000
Ergebnisverwendung
Im Bearbeitungszeitraum konnte durch das angewandte Selektionsverfahren eine erhebliche Zunahme des Anteils virusresistenter Einzelpflanzen in den Kreuzungsnachkommenschaften erreicht werden. Dabei wurde nachgewiesen, dass für die Selektion auf extreme TuYV-Resistenz die sonst in Resistenzprüfungen übliche Verwendung von Blattproben zum sicheren Erregernachweis mittels DAS-ELISA in resistenten Kreuzungsnachkommen nicht ausreichte. Folgende Einzelergebnisse wurden erreicht: Die gezielte Auslese auf TuYV-Resistenz führte in der Projektlaufzeit zur genetisch bedingten Zunahme des Anteils resistenter Pflanzen in den Populationen. Das mittlere Resistenzniveau stieg mit jedem Selektionsschritt. In allen drei Versuchsjahren konnten auch in Rückkreuzungsgenerationen TuYV-resistente Pflanzen selektiert werden. Der Ertragseinfluss des TuYV - Befalls wurde in zwei Jahren an Einzelpflanzen mit unterschiedlichem Ergebnis untersucht. Während im ersten Jahr eindeutig Ertragsunterschiede aufgezeigt werden konnten gelang dies im Zweiten nicht. Die Spaltungsverhältnisse in den F2-Populationen und das weitere Ausspalten von anfälligen Pflanzen in der F3 bis zur F5 lassen bisher keine Vererbung der Virusresistenz nach den Mendelschen Regeln erkennen. Eine Ursache ist darin zu sehen, dass die für die Einkreuzung der TuYV-Resistenz benutzten R 54-14-Pflanzen heterozygot virusresistent waren. Zur Überprüfung der Stabilität der Resistenz wurde mit Isolaten unterschiedlicher Pathogenität inokuliert. Nur das neue 1999/2000 getestete Isolat Rü 1-4 ist bei künstlicher Infektion in der Lage ist die Resistenz zu brechen. Zum Nachweis der TuYV-Resistenz kamen unterschiedliche Verfahren, die sich in ihrer Empfindlichkeit unterscheiden zur Anwendung. Die höchste Viruskonzentration liegt in den Wurzeln vor. TuYV-Infektionen im Winterraps können im größten Teil der Anbauregionen Deutschlands auftreten und zu Ernteverlusten von 10 bis 15% führen.
Aufgabenbeschreibung
Das Ziel der Arbeiten ist die Erstellung von Raps-Basismaterial mit einer Resistenz gegenüber TuYV (Westliches Rübenvergilbungsvirus), wobei die Resistenz auf unterschiedlichen molekularen Mechanismen beruht. Das Vorhaben wird als Kooperationsprojekt zwischen dem klassisch züchterischen und dem gentechnologischen Ansatz in enger Absprache mit den in der GFP vertretenen Rapszüchtern durchgeführt. Im Teilvorhaben Aschersleben wird die klassische Resistenzzüchtung unter Einbeziehung moderner Züchtungs- und Diagnoseverfahren verfolgt. Schwerpunkte der Arbeiten sind neben der Entwicklung von Basismaterial mit stabiler Resistenz, Untersuchungen zu den resistenzgenetischen Grundlagen und des Einflusses von Umweltbedingungen sowie die Entwicklung von neuartigen immunologischen und molekularbiologischen Nachweisverfahren für TuYV.

neue Suche