Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Entwicklung von Verdickern für Kosmetika auf Basis nachwachsender Rohstoffe als Ersatz für petrochemisch hergestellte Verdicker

Anschrift
J. Rettenmaier & Söhne GmbH + Co KG
Holzmühle 1
73494 Rosenberg
Projektleitung
Dr. Hans-Georg Brendle
Tel: +49 7967 152-125
E-Mail schreiben
FKZ
22012014
Anfang
01.01.2015
Ende
31.10.2016
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Verdickern/Stabilisatoren auf Basis nachwachsender Rohstoffe, welche vergleichbare Eigenschaften wie die im Markt befindlichen, petrochemisch hergestellten Produkten (z.B. Carbomer) aufweisen. Derartige Verdicker und Stabilisatoren werden vor allem in Hautpflegeprodukten, Haarpflegeprodukten, Seifen, Sonnencremes und Zahnpflegeprodukten eingesetzt. Als Rohstoffe kommen Cellulosen, Cellulosederivate, Stärke und Stärkederivate sowie andere Polysaccharide pflanzlichen Ursprungs und deren Kombinationen in Frage. Darüber hinaus sollen in die Entwicklung auch mikrokristalline Cellulosen (MCC) in Kombination mit Hydrokolloiden auf Basis nachwachsender Rohstoffe einfließen, um die typische weiße Farbe der "Skin Care"-Produkte zu erhalten. Das geplante Produkt soll möglichst hohe Viskositäten (>50.000 mPas bei 2% in Wasser) aufweisen. So sind synthetische Verdicker extrem hochviskos in Wasser, bei Anwesenheit von Elektrolyten und anderen Kosmetikinhaltsstoffen, wie z. B. Tensiden, jedoch nur bedingt stabil. Es kommt dann zu einem starken Abfall der Viskosität. Eine Zielsetzungen ist daher eine im Vergleich zu petrochemischen Verdickern verbesserte Elektrolyt-, pH- und Tensidstabilität. Ferner sind auch Temperaturstabilität bis 50 °C, Löslichkeit/Dispergierbarkeit in Wasser und das Hautgefühl von Bedeutung. Das Vorhaben gliedert sich in 3 Arbeitspakete. Die "Auswahl geeigneter Rohstoffe" befasst sich mit der Kombination möglicher Rohstoffe und der Untersuchung von Synergien durch rheologische Messungen sowie Untersuchungen hinsichtlich der Löslichkeit/Dispergierbarkeit. Das Arbeitspaket "Charakterisierung der Produkte" beinhaltet die Untersuchung der Temperatur-, pH-, Elektrolyt-, Tensid- und Lagerstabilität. Schließlich müssen die Produkte im Arbeitspaket "Praxistests in Kosmetikrezepturen" auf Ihre Eignung getestet und die Langzeitstabilität in den Rezepturen mittels Lagerstabilitätstests in einer Klimakammer nachgewiesen werden.

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