Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Modifizierte Stärken: Teilvorhaben 4: Gewinnung und umfassende Charakterisierung von Stärkepolysacchariden und Stärkederivaten in Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren

Anschrift
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP)
Geiselbergstr. 69
14476 Potsdam
Projektleitung
Dr. rer. nat. Sylvia Radosta
Tel: +49 331 568-1608
E-Mail schreiben
FKZ
22015397
Anfang
01.07.1998
Ende
30.06.2001
Ergebnisverwendung
Stärken aus den Rohstoffen Kartoffel, Weizen und Mais, die von den Industriepartnern Emsland-Stärke GmbH, Südzucker AG und Kröner Weizenstärke GmbH zur Verfügung gestellt wurden, wurden hinsichtlich Korngrößenverteilung, Amylosegehalt, molarer Zusammensetzung und rheologischer Eigenschaften charakterisiert. Die von den Industriepartner Emsland-Stärke GmbH und Südzucker AG hergestellten abgebauten Polysaccharide auf Basis von Kartoffelstärke und Waxy-Kartoffelstärke wurden ebenfalls umfassend charakterisiert und gleichfalls den anderen Verbundpartnern als Ausgangsmaterial für die Synthesearbeiten zur Verfügung gestellt. Ferner wurden von der Südzucker AG kationische und Hydroxypropyl-Modellderivate nach unterschiedlichen Verfahren hergestellt. Dazu wurden das Slurry-, das Semitrocken-, das Kleister und das Extruder-Verfahren angewandt. Trotz der eingestellten gleichen DS-Werte ist eine Abhängigkeit der physiko-chemischen Eigenschaften der Derivate vom Herstellungsverfahren erkennbar. Die umfassende Charakterisierung der Modellderivate gibt z. B. Aufschluss darüber, dass der Substitutionsgrad bei vielen Eigenschaften eine untergeordnete Rolle spielt. Außerdem wird durch die Charakterisierung und die Darstellung der Abhängigkeiten und Zusammenhänge die Voraussetzung für eine optimale Anwendung der Derivate geschaffen.
Aufgabenbeschreibung
Im Projekt sollen Zusammenhänge innerhalb der Kette Stärkerohstoff - Derivatisierungsverfahren - Eigenschaften des Endproduktes erarbeitet und die Anwendungseigenschaften der Derivate optimiert werden. Für den Verbund "Modifizierte Stärken" werden umfassend charakterisierte Ausgangsmaterialien für die Modifizierung zur Verfügung gestellt. Neben den nativen Stärken erfolgt die Herstellung und Charakterisierung von destrukturierter Stärke von abgebauten Stärken mit definierten mittleren Molekulargewichten und von struktureinheitlichen Polysaccharidfraktionen. An ausgewählten Modellderivaten werden Zusammenhänge zwischen Rohstoffeigenschaften, Derivatisierungsverfahren und Endprodukteigenschaften wie Löslichkeitsverhalten, mittleres Molekulargewicht und Molekulargewichtsverteilung, Substitutionsgrad und Substituentenverteilung und den Anwendungseigenschaften untersucht. Diese Untersuchungen werden im Laufe der Projektbearbeitung erweitert, um systematische Zusammenhänge zwischen den Prozeßparametern und Derivatisierungseigenschaften in Abhängigkeit vom Substitutionsgrad und für verschiedene Substituenten abzuleiten.

neue Suche