Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Strohbau 2012 - 2013 Erweiterte Zulassung, Qualitätssicherung und Strohbaurichtlinie

Anschrift
Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V.
Artilleriestr. 6
27283 Verden (Aller)
Projektleitung
Dipl. Des. Sissy Hein
Tel: +49 36450 448839
E-Mail schreiben
FKZ
22015511
Anfang
01.07.2012
Ende
31.08.2014
Ergebnisverwendung
Die wissenschaftlich-technischen Ergebnisse sowie die Nebenergebnisse und die gesammelten Erfahrungen erfüllen die Arbeitsziele und gehen darüber hinaus. Die nun vorliegende Zulassung für Baustroh zeichnet sich aus: - durch eine vereinfachte Bestimmung der Eigenschaften, nunmehr am eingebauten Stroh anstelle der Rohballen, - durch einen neu gefassten Anwendungsbereich, der die Direktverputzung innen wie außen umfasst und anhand bauphysikalischer Rahmenbedingungen umfänglich feuchtetechnisch nachgewiesene Bauteilaufbauten benennt. Die bestehende Qualitätssicherung des Baustoffes Baustroh wurde überprüft und im Wesentlichen für tauglich befunden. Verbesserungen gab es in Details und durch die Bestimmung der Eigenschaften ausgehend vom eingebauten Zustand (und nicht länger am Rohballen allein). Mit der Strohbaurichtlinie liegt erstmals ein vereinbarter Standard für fachgerechten Strohbau vor. Alle drei Arbeitsbereiche zusammen ergeben für Strohbauakteure fortan einen klaren Bezugsrahmen. Darüber hinaus wurden durch Änderungen des Arbeitsplans und mit der Aufstockung und Verlängerung des Projektes folgende Nebenergebnisse erreicht: - Umstellung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung auf eine Europäische Technische Bewertung (ETB) (Ausstellung voraussichtlich in 2015), - zwei Brandtests und neues allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis F30 für lehm- oder kalkverputzte strohgedämmte Wände (Ausstellung voraussichtlich Anfang 2015), - Erstellung einer Umweltproduktdeklaration (EPD) für Baustroh, - Erprobung neuer Einbauverfahren inkl. Erstabschätzung ihrer statischen Leistungsfähigkeit, - Konstruktionsentwicklung für eine Strohbandsäge zur Herstellung optimal ebener Strohoberflächen.
Aufgabenbeschreibung
Mit dem hier eingereichten Vorhaben soll für die Strohbauweise in Deutschland ein klarer Bezugsrahmen für die Anwender erarbeitet werden. Das Bauen mit Stroh soll eine attraktive, wählbare und technisch sichere Alternative zu herkömmlichen Bauweisen werden. Das Vorhaben ist in zwei Arbeitspakete untergliedert. Zum einen soll die bestehende allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erweitert werden. Der Anwendungsbereich dieser nachwachsenden Bauweise soll deutlich erweitert werden Die Optimierung des Herstellungsprozesses und die Qualitätssicherung wird als Voraussetzung für die Erweiterung Zulassung flankieren. Zum anderen soll die Ausarbeitung einer Strohbaurichtlinie die fachgerechte Umsetzung in der Fläche ermöglichen und die Grundlage einer fachgerechten Ausbildung bilden. Im Ergebnis wird sich die Vermarktbarkeit dieser Bauweise erheblich verbessern und sie wird sämtliche Akteure im Strohbau stärken. Erweiterung der Zulassung: Der derzeit bauaufsichtlich abgesicherte Anwendungsbereich ist auf nur eine beidseitig beplankte Ausführungsart begrenzt. Im Rahmen des vorliegenden Projektes soll die bestehende bauaufsichtliche Zulassung um direktverputzte Konstruktionen erweitert und auf ein europaweit anerkanntes Niveau angehoben werden. Strohbaurichtlinie: Die Strohbaurichtlinie soll in einem gesteuerten Diskussionsprozess unter Fachleuten erarbeitet werden, wie dies bei Normen und Richtlinien anderer Verbände üblich ist.

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