Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Ölpflanzen als Zwischenfrüchte; Teilvorhaben 5: Feld- und Parzellenversuche unter bayerischen Standortbedingungen - Akronym: k. A.

Anschrift
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18A
94315 Straubing
Projektleitung
Dr. Maendy Fritz
Tel: +49 9421 300-012
E-Mail schreiben
FKZ
22016013
Anfang
01.07.2015
Ende
30.06.2017
Ergebnisverwendung
Im Sortenscreening 2015 war die Pflanzenentwicklung durch die trocken-heiße Witterung verzögert. Anfang November wurde eine Ganzpflanzen-Notbeerntung durchgeführt, da Sommer-Acker-Hellerkraut nur bei BBCH 67-71 und Leindotter bei BBCH 74-84 lag. In 2016 bei Drusch erzielte Sommer-Acker-Hellerkraut-Sorte AK34W mit 8,3 dt/ha zum zweiten Saattermin den höchsten Kornertrag, die andere Sorte lag mit 4,5 bzw. 4,7 dt Korn/ha deutlich dahinter. Die Leindottersorten zeigten generell leicht höhere Erträge für den ersten Saattermin, dabei lagen die finnische Sorte sowie Ligena mit je 7,1 dt Korn/ha vorne. Das Winter-Acker-Hellerkraut erzielte Kornerträge bis 8,6 dt/ha. Allerdings war der Drusch erst nach dem 20. Juni möglich, was im Nachbau nur Zwischenfrüchte erlaubt. Die Stickstoffdüngung (2015) hatte keinen sichtbaren Effekt auf die Bestände, die getesteten Saatstärken (2016) von 3, 5 und 7 kg Saatgut/ha hatten Einfluss auf die Ertragshöhe von Sommer-Acker-Hellerkraut. Bei Vollreife wurden Kornerträge von 6,1 bis 7,8 dt/ha ermittelt, wobei die mittlere Saatstärke am besten war. Unter den trockenen Bedingungen 2015 erbrachte von den vier getesteten Saattiefen die "tiefe Saat" für das Sommer-Acker-Hellerkraut die höchsten Ganzpflanzenerträge, da die aufgelaufenen Pflanzen die beste Abreife zeigten. Für die Leindottersorte hingegen war die "flache Saat" am besten, die Nachaufläufer konnten die lückigen Bestände auffüllen. Die Ergebnisse 2016 waren konträr: Für das Acker-Hellerkraut war die "tiefe Saat plus Herbizid" am ertragreichsten, für Leindotter wurden nur geringe Unterschieden zwischen den Varianten festgestellt. Im Monitoring wurde massiver Durchwuchs von Acker-Hellerkraut nach den Versuchen dokumentiert. In der Praxis sollten alle nachfolgenden Kulturen auch entsprechend der Möglichkeiten der chemischen Bekämpfung des Acker-Hellerkrauts gewählt werden.
Aufgabenbeschreibung
Um die steigende Nachfrage nach Pflanzenölen für Nahrungs- und Futtermittel, die stoffliche sowie die energetische Nutzung (u.a. Beimischung biogener Kraftstoffe in der Luftfahrt) zu befriedigen, sollen Leindotter (Camelina sativa) und Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense) als Zwischenfrüchte ohne Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion angebaut werden. Dabei sollen die Fruchtfolgelücken nach Wintergerste bis zur Saat eines nachfolgenden Wintergetreides mit Leindotter und Sommerformen von Acker-Hellerkraut oder die Vegetationspause von September bis Mai mit Winterformen von Acker-Hellerkraut genutzt werden. Zu Projektbeginn standen weniger Sorten und vor allem weniger Saatgut als benötigt zur Verfügung. Daher wurden die geplanten Versuche modifiziert und im Teilprojekt des TFZ in den beiden Projektjahren die folgenden Feldversuche durchgeführt: · Sortenscreening Leindotter (4 Sorten) und Sommer-Acker-Hellerkraut (2 Sorten) mit je zwei Aussaatterminen, · Sortenscreening Winter-Acker-Hellerkraut (2 Sorten) mit je drei Aussaatterminen, · Stickstoff-Düngeversuch mit je einer Leindotter- und Sommer-Acker-Hellerkrautsorte (nur 2015), · Saatstärkeversuch mit einer Sommer-Acker-Hellerkrautsorte (nur 2016), · Saattiefeversuch mit je einer Leindotter- und Sommer-Acker-Hellerkrautsorte und vier verschiedenen Kornablagen. Ergänzt wurden die Parzellenversuche durch Monitoring des Acker-Hellerkraut-Durchwuchses in nachfolgenden Kulturen.

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