Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Gammalinolensäure - Anbau, Ernte und Produktentwicklung: Teilvorhaben 1: Anbau- und Ernteverfahren für Nachtkerze sowie Evaluierung von Borretsch-Herkünften: Koordination des Verbundvorhabens

Anschrift
Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung - Abt. 4 - Landwirtschaft und Gartenbau
Dorfstr. 1
14513 Teltow
Projektleitung
Dr. Lothar Adam
Tel: +49 33203 22541
E-Mail schreiben
FKZ
22016096
Anfang
01.03.1998
Ende
28.02.2002
Ergebnisverwendung
Die abschließenden Forschungsergebnisse lagen bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Die bisherigen Zwischenergebnisse deuteten jedoch an, dass die wesentlichen FuE-Ziele erreicht werden. Vorläufige Anbauempfehlungen für die Produktion von Nachtkerze nach ökologischen und integrierten Richtlinien wurden bereits veröffentlicht. Auf bis zu 10 Standorten wurde die Kultur im Praxisanbau erbrobt. Untersucht wurden u.a. Varianten der Nährstoffversorgung, Saatzeiten und -mengen, der chemischen und mechanischen Unkrautbekämpfung, einschließlich Datenerhebung für die Lückenindikation, verschiedene Ernteverfahren (Sikkation/Frostdrusch), die Nebenproduktverwertung (Presskuchen als Düngemittel, Tierfutter) sowie Nacherntebehandlungsverfahren. Der Erfolg des Verbundvorhabens war letztlich vom Fortschritt der Entwicklung geeigneter Verwertungsrichtungen abhängig. Auch diesbezüglich zeichneten sich jedoch gute Erfolge ab (Teilvorhaben CCBO, IGV). Eine Konkurrenzfähigkeit gegenüber Importware dürfte zunächst vor allem für ökozertifizierte Saaten möglich sein, wenn diese den hohen Qualitätsanforderungen (Fremdbesatz!) genügt, was im bisherigen Praxisanbau Probleme bereitet. Für konventionelle Ware wird eine Wettbewerbsfähigkeit erst im großflächiger Anbau erreicht werden können, was wiederum ein erhebliches Absatzpotential im Inland voraussetzt.
Aufgabenbeschreibung
Ziel des Verbundvorhabens war der Aufbau einer Produktlinie für Nachtkerze (Oenothera biennis L.) vom Anbau bis zum Endprodukt. Bisher erfolgte die Bedarfsdeckung für die im Öl der Nachtkerze enthaltene Gammalinolensäure ausschließlich über Importware. Im Rahmen des Teilvorhabens der war für die Nachtkerze ein landwirtschaftliches Anbauverfahren für die ökologische und integrierte Produktionzu erarbeiten. Parallel erfolgten Standortprüfungen in mehreren Bundesländern. Die Ergebnisse der in Praxisbetrieben durchgeführten Anbauversuche sollten in Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen bewertet und in Anbaurichtlinien zusammengefaßt werden. In kleinerem Maßstab wurden auch Borretsch-Herkünfte auf ihre anbautechnische Eignung, insbesondere hinsichtlich einer mechanisierten Ernte, untersucht. Im Rahmen des parallel beginnenden Teilvorhabens der Züchtungsfirma Pharmaplant Artern sollte der Nachtkerzenertrag über Verbesserung der Schließfestigkeit der Samenkapseln und Erhöhung des Ölgehaltes mit züchterischen Methoden gesteigert werden. In der Kroppenstedter Ölmühle wurden Versuche zur Optimierung der Lagerung, Reinigung und Trocknung der Rohware, zur Konditionierung und Abpressung der Saaten sowie zur Stabilisierung der Gammlinolensäure-haltigen Öle durchgeführt. Dabei waren die Voraussetzungen für Qualitäten zu schaffen, mit denen am Institut für Lebensmitteltechnologie in Bergholz-Rehbrücke Rezepturen für eine kosmetische Pflegeserie entwickelt werden konnten. Verwendungsalternativen für anfallende Öle, die die hier geforderten Qualitätsparameter nicht erreichen, wurden von der Cycloclean BO Umwelttechnik GmbH Berlin gesucht. Dabei sollten die besonderen tensidischen und rheologischen Eigenschaften des Nachtkerzenöles in technischen Reinigungslösungen genutzt werden.

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