Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Stärke basierte Textilien - Kostengünstige Textilien aus Biopolymeren; Teilvorhaben 4: Gestrickherstellung - Akronym: StarTex

Anschrift
warmX GmbH
Herderstr. 2
99510 Apolda
Projektleitung
Dipl.-Kfm. Christoph Müller
Tel: +49 3644 5047-60
E-Mail schreiben
FKZ
22017215
Anfang
01.10.2015
Ende
31.12.2018
Ergebnisverwendung
Von allen getesteten Materialien konnte lediglich aus zwei Materialien (SXC 3719 und 3327) mit hohem Aufwand ein Gestrick realisiert werden. Sämtliche anderen Materialien erwiesen sich aufgrund hoher Friktionswerte als ungeeignet. Im Bereich Konfektion lässt sich zusammengefasst festhalten, dass keines der Materialien SXC 4141, 3327, 3094 und 3719 für die Verwendung als Nähfaden geeignet ist, ganz gleich auf welcher Maschine und mit welcher Parametrisierung. Die hier auftretenden Zugkräfte sind für die Reißfestigkeit des Fadens zu hoch, so dass dieser sofort durchreißt. Die Untersuchung der Materialien bezüglich ihrer Verarbeitbarkeit mit den Konfektionsmaschinen in der Fläche (also als Gestrick, nicht als Nähfaden) kann erst erfolgen, wenn die Qualität der Proben so zugenommen hat, dass vernünftige Gestricke daraus herstellbar sind. In der Weiterverarbeitung der strickfähigen Materiaien kam es insbesondere beim Dämpfen (140°C) zu einer starken Schrumpfung, welche eine Weiterverarbeitung zu herkömmlicher Bekleidung unmöglich macht. Eine Variation der Dampftemperatur nach unten und oben zeigte bei allen Proben – nach Erreichen einer gewissen Initialtemperatur – eine quasi lineare Abhängigkeit zwischen Temperatur und Schrumpfungsgrad. Die Untersuchung des Spulprozesses zeigte – wie schon im Bereich Strickerei, daß die Materialien SXC3719 und SXC3327 den Spulprozess unbeschadet überstanden. Die anderen Materialien klebten aufgrund mangelnder Gleitfähigkeit zu sehr an den Umlenkpunkten und rissen schnell. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Materialien generell zu sehr an sich selbst haften, so dass das Spulbild miserabel ausfällt, selbst wenn der Faden nicht reißt.
Aufgabenbeschreibung
Dieses Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der chemischen und physikalischen Modifikation von Stärke mittels reaktiver Extrusion und der Herstellung von Stärke-Biopolymer Blends, die zu Filamenten schmelzgesponnen und zu Textilstrukturen weiterverarbeitet werden können. Die Kombination der Polymermodifizierung und der Schmelzspinntechnologie in einem Prozess, zur Herstellung von Vliesstoffen und Strickware bietet damit die Möglichkeit zur Entwicklung neuartiger textiler Materialien. Diese werden sich aufgrund ihres verbesserten Eigenschaftsprofils in mehreren Gebieten, wie z.B. Vliesstoffen als Geo- und Agrartextilien oder Textilien im Medizinbereich, bei welchen der Aspekt der biologischen Abbaubarkeit bzw. der Resorbierbarkeit eine wichtige Rolle spielt, einsetzten lassen. Außerdem können sie für die Herstellung von Strickwaren, z.B. für Bekleidung genutzt werden. 1 Beschaffung von Rohstoffen und Materialien (Fraunhofer ICT und Tecnaro GmbH) 2 Chemische Modifizierung von Stärke im Labor- und im technischen Maßstab (Fraunhofer ICT) 3 Compoundierung der thermoplastifizierten Stärke mit Lignin und weiteren Biopolymeren und Untersuchung ihrer Eigenschaften an den im Spritzgussverfahren hergestellten Prüfkörpern (Tecnaro GmbH) 4 Herstellung von Filamenten im Schmelzspinnprozess aus der modifizierten Stärke und aus den aus der modifizierten Stärke hergestellten Compounds (ITA,RWTH, Aachen) 5 Vliesstoffherstellung (ITA,RWTH, Aachen) 6 Gestrick Herstellung (WarmX GmbH)

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