Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Entwicklung von hochintegrativen Herstellungsprozessen für Kfz-Innenverkleidungsbauteile auf Basis von Naturfasern mit Duroplastmatrix; Teilvorhaben 1: Entwicklung einer stationären Materialbereitstellungslinie für Ganzpflanzenzuschnitte zur Herstellung von neuartigen Non-Sewed-Halbzeugen

Anschrift
SachsenLeinen GmbH
August-Bebel-Str. 2
04416 Markkleeberg
Projektleitung
Torsten Brückner
Tel: +49 341 350375-82
E-Mail schreiben
FKZ
22020007
Anfang
01.05.2008
Ende
30.04.2010
Ergebnisverwendung
Im Ergebnis des Teilvorhabens 1 wurde festgestellt, dass sich das Ernteverfahren von Faserlein vereinfachen und entsprechend der qualitativen Anforderungen im techtextilen Bereich modifizieren lässt. Unter der Maßgabe der Weiterverarbeitung von parallelem Flachsstroh kann auf Flachsspezialtechnik nicht verzichtet werden. Durch verkürzte Feldliegezeit und auf Grund reduzierter Qualitätsanforderungen an das Material ist es unter der Bedingung guter meteorologischer Voraussetzungen während der Ernte möglich, auf einen Wendeprozess zu verzichten. Der Verfahrensansatz der Sikkation im Faserlein hat keinen technologischen Vorteil gezeigt. Zur Realisierung einer industrietauglichen stationären Bereitstellungstechnologie für vliesfähige Ganzpflanzenrohstoffe auf Basis von Faserleinstroh wurde aus den verschiedenen Verfahrensmöglichkeiten der Beerntung und Aufbereitung die optimale Verfahrenvariante herausgearbeitet. Zur Erzielung einer definierten Stapellänge wurde dabei auf die Verwendung von Parallelflachsstroh zurückgegriffen. Das zweite Teilvorhaben zeigte, dass es durch eine Kombination der entwickelten Non-Sewed-Halbzeuge und einer prozessintegrierten Bauteilkaschierung möglich ist, kostenoptimierte Systemlösungen für die Innenraumverkleidungsteile serienmäßig umzusetzen. Eine konventionelle Kaschierung der duromergebundene NFK-Bauteile erfordert den Einsatz spezieller Kaschierwerkzeuge und -anlagen. Durch die Implementierung des Kaschiervorgangs in den Prozess der Trägerfertigung ist eine deutliche Verkürzung der Gesamtprozesskette erzielbar. Die Ergebnisse des Projektes bestätigen eine prinzipelle Umsetzbarkeit einer prozessintegrierten Oberflächenkaschierung der NFK-Bauteile mit Duroplastmatrix und zeigen Lösungswege zur Realisierung vorgegebener Optik und Haptik auf. Den Oberflächenmaterialien auf Basis von Polyurethanen kommt dabei aufgrund der Verfahrensvorteile eine besondere Bedeutung zu. Die Anwendungsmöglichkeiten liegen in der Automobilbranche.
Aufgabenbeschreibung
Das Gesamtziel des Vorhabens besteht in der Entwicklung und anlagentechnischen Umsetzung von prozessintegrierten Systemlösungen zur Herstellung von naturfaserverstärkten Duroplastmatrix-Trägerteilen für den automobilen Interieur-Bereich, vorzugsweise in Kombination mit neuen technischen Oberflächen. Als landwirtschaftlicher Rohstoff sollen die einheimischen Bastfaserpflanzen unter Voraussetzung der Ganzpflanzennutzung zum Einsatz kommen. Das Verbundvorhaben ist in drei Teilprojekte unterteilt. Im Rahmen des Teilprojektes 1 soll eine industrietaugliche stationäre Bereitstellungstechnologie für vliesfähigen Ganzpflanzenrohstoff auf Basis einheimischer Bastfaserpflanzen realisiert werden. Im Teilprojekt 2 wird die prozessintegrierte Herstellung der Außenhaut an duroplastischen Verkleidungsbauteilen des automobilen Interieurs angestrebt. Das Teilprojekt 3 beschäftigt sich mit Grundlagenuntersuchungen zur Werkstoff- und Halbzeugentwicklung. Die Ergebnisse des Verbundprojektes sollen die Realisierung neuartiger naturfaserverstärkter Verkleidungsbauteile für den automobilen Innenraum ermöglichen.

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