Fachagentur Nachwachsende RohstoffeEin Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

 

Projektverzeichnis - Details

Verbundvorhaben: Neue Absatzmärkte für Gärprodukte durch Aufbauagglomeration mit Sekundärstoffen; Teilvorhaben 3: Pflanzenbauliche Bewertung - Akronym: SKARABAEUS

Anschrift
Verein zur Förderung agrar- und stadtökologischer Projekte (ASP) e. V. - Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte
Philippstr. 13, Hs. 16
10115 Berlin
Projektleitung
Dipl.-Ing. Karen Sensel-Gunke
Tel: +49 30 2093-6725
E-Mail schreiben
FKZ
22032418
Anfang
15.02.2019
Ende
31.12.2020
Ergebnisverwendung
Im Rahmen des Teilvorhabens "Pflanzenbauliche Bewertung" wurden zwei Generationen von Düngeragglomeraten als Funktionsmuster I bis II auf Basis von NawaRo-Gärresten untersucht. Rohe agglomerierte Gärreste (Funktionsmuster I) unter Beimengung von Bindemitteln wirkten mit steigender N-Konzentration in den Bioassays mit Kresse Lepidium sativum L. und Chinakohl Brassica rapa subsp. Pekinensis hemmend auf die Pflanzenentwicklung. In einem Gefäßversuch mit Pelargonien Pelargonium grandiflorum zeigten sich die Pflanzen bei einer N-Konzentration von 750 mg N je Pflanze in relativ ansprechender Qualität, wobei aber auch hier im späteren Kulturverlauf vereinzelt Blattschäden auftraten. Düngeragglomerate auf der Basis kompostierter Gärprodukte mit unterschiedlichen Nährstoffgehalten (Funktionsmuster II) zeigten im Gegensatz zu den Funktionsmustern I keine Phytotoxizität in den entsprechenden Bioassays. Im Versuch mit Chinakohl zeigten die Varianten mit den Düngerfunktionsmustern mit Nährstoffzuschlägen tendenziell eine zum mineralischen Referenzdünger vergleichbare Pflanzenentwicklung. Das kompostierte agglomerierte Gärprodukt ohne Zuschlagstoffe hingegen zeigte eine nur sehr marginale Düngewirkung im Vergleich zur ungedüngten Kontrolle, was auf eine eingeschränkte N-Verfügbarkeit und -mineralisierung des überwiegend organisch festgelegten Stickstoffs hinweist. In Gefäßversuchen mit Pelargonien und Rasen konnte eine vergleichbare und zum Teil bessere Düngerwirkung der Funktionsmuster mit Sekundärstoffen in Gegenüberstellung zu bereits am Markt befindlichen Düngerprodukten nachgewiesen werden. Durch die Untersuchung von unterschiedlich aufbereiteten Düngemittelfunktionsmustern auf der Basis von Gärprodukten mit anorganischen und organischen Sekundärstoffen in Kulturpflanzenversuchen wurde eine erste Charakterisierung aus Anwendersicht durchgeführt. Es konnten sowohl technologische als auch produktbezogene Optimierungspotenziale identifiziert und benannt werden.
Aufgabenbeschreibung
Im Rahmen des Gesamtprojekts wurden pflanzenbauliche Versuche zur Eignung von aus separierten landwirtschaftlichen NawaRo-Gärresten unter Nutzung von Sekundärstoffen entwickelten Düngeragglomerate durchgeführt. Ihre Eignung als Blühpflanzen-, Rasen- und Gemüsedünger sollte untersucht werden. Parallel dazu wurde durch Analyse des Düngemittelmarkts und Kundenbefragungen das Marktpotenzial sowie Präferenzen zu Ausgangs- und Inhaltsstoffen solcher Düngemittel abgeleitet. Übergeordnetes Ziel war die Herstellung von Düngeragglomeraten, die sowohl wirtschaftlich/technisch als auch hinsichtlich der Akzeptanz potenzieller Käufer eine Chance auf dem Düngemittelmarkt haben. Schwerpunkt des Teilvorhabens war die pflanzenbauliche Bewertung der hergestellten Düngeragglomerate. Anhand einer zu entwickelnden Testbatterie sollte die Pflanzenverträglichkeit und gartenbauliche Eignung der produzierten Funktionsmuster getestet werden. Die Testbatterie beinhaltet hierbei sich ergänzende chemische, biologische und physikalische Methoden. In der ersten Projektphase lag der Fokus zunächst auf der Bewertung verschiedener Funktionsmuster in Pflanzenversuchen unter kontrollierten Bedingungen.

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